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Bock auf Testen? Wir suchen dich als Testfahrer für einen Tag!

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Du bist spontan und hast zufällig genau am kommenden Montag, den 03. November, einen freien Tag den du gern sinnvoll nutzen möchtest? Dann hätten wir hier einen Vorschlag für dich: Du unterstützt unser Test-Team für einen Tag und bekommst dadurch die Gelegenheit, drei der interessantesten deutschen Enduro-Bikes unter den Hintern zu bekommen. Ob das Focus Sam, das Nicolai Helius AC oder das YT Capra – du kannst dir aussuchen, welches Bike du gemeinsam mit unseren Redakteuren testen möchtest. 

Im Rahmen dreier Enduro-Bike-Tests interessiert uns deine Meinung: Du bist weder Profi-Biker, Industrie-Vertreter noch Händler und damit vollkommen unabhängig? Dann bist du unser Mann bzw. unsere Frau! Wir suchen zwei BikerInnen die Interesse daran haben, drei brandheiße Enduro-Bikes zu testen und gemeinsam mit dem Redaktions-Team anderen Lesern ihre Erfahrungen zu schildern.

Was genau wir vorhaben, wann die Sache steigen wird und wie du teilnehmen kannst, erfährst du hier.

# Testen mit dem MTB-News-Redaktionsteam
# Wir laden dich ein, drei top-aktuelle Bikes zu testen

Was kannst du testen?

Enduro-Bikes

  • Focus SAM 3.0
  • Nicolai Helius AC
  • YT Capra CF Comp 1
# Ob YT Capra...
# ...Focus Sam...
# ...oder Nicolai Helius AC - du kannst frei entscheiden, welches Bike du fahren willst.

Was solltest du mitbringen?

Bist du die richtige Besetzung für das hier genannte Vorhaben? Wichtig ist vor allem Spaß am MTB-Enduro-Sport. Du solltest also nicht zum ersten Mal auf einem Bike dieser Gattung sitzen und einen sicheren Fahrstil in rauem Gelände vorweisen können. Dem Einsatzzweck entsprechend werden wir die Bikes artgerecht auf die Probe stellen, was das Befahren anspruchsvoller Single Trails im Alpenraum einschließt.

Auch die physischen Voraussetzungen sollten stimmen: Wir werden einen Tag lang von früh bis spät auf dem Rad sitzen und dabei einige Höhenmeter bergauf und noch viel mehr bergab unter die Stollen nehmen. Um kein Risiko einzugehen, solltest du dir sicher sein, dass du diesen Anforderungen gewachsen bist.

Je Bike steht nur ein Modell zur Verfügung, weshalb die Räder abwechselnd gefahren werden müssen. Jeder Tester sollte am Ende des Tages mindestens zwei Bikes ausgiebig gefahren sein. Bei allen Test-Bikes handelt es sich um Größe “large” – wir bitten, auch das bei deiner Bewerbung zu berücksichtigen. Wir empfehlen die Bikes für Körpergrößen von 1,76 – 1,90 m.

# Beste Trails...
# ...und ein action-geladener Tag warten auf dich.

Wie kannst du teilnehmen?

Hinterlasse unter diesem Artikel einen kurzen aber aussagekräftigen Kommentar, in dem du deutlich machst, warum gerade du dich als Tester eignest. Unter allen Teilnehmer losen wir bis Mittwoch 12:00 Uhr zwei User aus, die uns am Montag den 03. November 2014 begleiten dürfen.

# Wir wollen deine Meinung wissen!

Wo werden wir gemeinsam testen?

Da wir für einen aussagekräftigen Test auf trockene Bodenverhältnisse angewiesen sind, wählen wir unser endgültiges Ziel spontan. Treffpunkt wird jedoch Garmisch-Partenkirchen sein, von wo aus wir am frühen Morgen Richtung Süden aufbrechen werden. Mögliche Ziele sind beispielsweise Brixen, Meran oder das Vinschgau in der Region rund um Latsch.

# Drei Enduro-Bikes deutscher Hersteller stehen für dich bereit.

Zusammenfassung

  • 2 Plätze als Tester zu vergeben (ob Frau oder Mann – ganz egal)
  • Testdauer: 1 Tag
  • Termin: Montag der 03. November 2014
  • drei Test-Bikes in Größe L
  • gemeinsame Anreise (Treffpunkt Garmisch-Partenkirchen)
  • Bewerbe dich jetzt mit einer Begründung, warum gerade du daran teilnehmen möchtest
  • Bekanntgabe der Teilnehmer am Mittwoch den 29. Oktober um 12:00 Uhr

Wir freuen uns auf dich und wünschen viel Erfolg bei der Teilnahme!

# Nicolai Helius AC
# YT Capra CF Comp 1

Der Beitrag Bock auf Testen? Wir suchen dich als Testfahrer für einen Tag! ist auf MTB-News.de erschienen.


[Video] Pig Rodeo mit David “G-RÄF” Graf: Fatbike-Vollgas in der Lenzerheide

Nicolai ION 15 im Test: ein Twentyniner auf Steroiden

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Nicolai ION 15-1

Nachdem wir bereits das brandneue Nicolai Helius AC 650B in einem Exklusivtest unter die Lupe nahmen (Link zum Testbericht), folgt nun der Testbericht des 29″-Enduros ION 15, das wir bereits seit Mitte der Saison im Test haben. Moment: 29″, Enduro und gleich 145mm Federweg? Mehrfach sorgten die großen Laufräder im optisch komplett durchgestylten ION 15 für Verwunderung und gar für Skepsis – ein 29er sei nicht für diese Spielart von Mountainbike gedacht, generell hielten doch die Laufräder in der Größe gar nix aus, und – wie sieht das überhaupt aus mit diesen riesigen Felgen?

Im Laufe der Saison wandelten sich die Meinungen unserer Mitfahrer nach und nach, was nicht zuletzt auch an den beiden 29er-Profi-Bikes der EWS lag, die Jens sorgenfrei und mehrheitlich begeistert durch den Bikepark Whistler zimmerte (Justin Leovs Trek Remedy 29 & Francois Bailly-Mâitres BMC). Dass das Nicolai ION 15 dennoch polarisiert, liegt am Datenblatt: Als praktisch auf 29″ aufgebohrte Version des ION 16 verfügt das Bike über für Twentyniner-Verhältnisse brachiale 145mm Federweg, einem bis zu 67° flachen Lenkwinkel und macht damit direkt klar, dass es nicht (nur) für die entspannte Hausrunde gebaut ist, sondern für die Abfahrt bereit ist. Aber sowas von bereit!

Nicolai ION 15
# Nicolai ION 15

Nicolai ION 15 – Erster Eindruck

Kurz und bündig

  • Nicolai ION 15 Rahmen, 29″
  • kurzes Heck: 440mm Kettenstrebenlänge
  • Federweg vorne: 150-160mm
  • Federweg hinten: 145mm
  • Zerostack 44/56
  • ISCG05 Aufnahme
  • 142x12mm Achse
  • Mit Flipchip verstellbare Geometrie: High (67.5°/75°) & Low (67°/74.5°)
  • Rahmengewicht: 3.35kg in Größe M
  • Gesamtgewicht: 14,x KG
  • Preis: 2199 € (Rahmen), 2599 € (Rahmen & Dämpfer)

Nicolai-Entwickler Marcel umriss kurz, warum es das ION 15 überhaupt gibt: Nachdem man mit einer 29″-Version auf Plattform des Helius AC experimentierte, fand man mit dem ION 16 noch eine bessere Basis für ein abfahrtsbereites 29er mit einem ordentlichen Plus an Federweg – so entstand ein Produkt, das gleichermaßen von vielen Kunden gewünscht, wie von den Nicolai-Fahrern selbst forciert wurde. Mit 145mm reizte man das ION 15 federwegs-technisch maximal aus, spendierte ihm 440 mm Kettenstreben, eine Geometrie die Bergab genug Sicherheit vermittelt und schickte es nach einem Ausflug ins Extra Love-Eloxalbad zu uns auf die Reise.

Extra Love am Testbike: Lila eloxierte Umlenkwippe und Aufnahme am Monarch Plus
# Extra Love am Testbike: Lila eloxierte Umlenkwippe und Aufnahme am Monarch Plus
Farblich passend
# Farblich passend - Chromag Fubars OSX Lenker - gefrästes N am Steuerrohr
ION
# ION - Das Gusset am Sitzrohr macht nochmal klar, wie die Modellreihe heißt

Nicolai und Hope ist seit jeher eine Traum-Kombination, wenn es um CNC-Frästräume geht: Wippe, Bremsen, Vorbau, Yoke und Co ergänzen sich in Symbiose am ION 15 optimal, auch farbtechnisch hat Nicolai nichts dem Zufall überlassen. Rohe Maschinenbau-Optik wurde mit dezenten Farbtupfern in elox-lila versehen; Hope sorgt mit Vorbau und Bremsen in schwarz für eine elegante Front, die mit einem ebenfalls eloxal-lilafarbenen, 780mm breiten Chromag-Lenker komplettiert wird. Generell entspricht der Aufbau einer abfahrtsbereiten Maschine: Die Maxxis Minion DHF/Ardent-Reifenkombination ist auf dem forumskonformen Hope Pro Evo II/ZTR Flow-Laufradsatz aufgezogen; Rock Shox Reverb und X01-Schaltung fügen sich schwarz-unauffällig in den Aufbau ein, auch die Federelemente stammen mit der Rock Shox Pike und dem Monarch Plus RCT3 aus dem Hause SRAM. Sattel und Griffe steuert Ergon bei.

Verstärkung
# Verstärkung - Auch das Gusset am Steuerrohr ist fein gefräst
Maschinenbau
# Maschinenbau - Rustikale und bocksteife Vierkantrohre am Hinterbau, 142x12mm Hinterachse

Was im allerersten Moment sehr groß, ja fast schon stelzig aussieht, ändert sich beim Aufsatteln auf das ION 15: Die 440mm Kettenstreben machen das Bike zu einer für 29er-Verhältnisse wendigen Maschine und ich bin verwundert, wie leicht sich das Rad nicht nur auf das Hinterrad, sondern auch in den Bunnyhop ziehen lässt. Ja, die Wendigkeit ist zwar nicht die eines 26″-Bikes, aber soll der Parkplatz vor dem Bauernhof in Lübbrechtsen wirklich der Maßstab sein? Eben. Ab ins Gelände…

Wendig kann so ein 29er ja sein von FreesoulMehr Mountainbike-Videos

Auch bei Nicolai beliebt
# Auch bei Nicolai beliebt - ZTR Flow EX-Felgen und Naben von Hope

Wer hat getestet?

Ein Nicolai ist stabil, ein Nicolai erfordert auch einfach mal einen schweren Fahrer. Ich (Hannes) wiege fahrbereit 108 Kg  bei einer Körpergröße von 1.93 m. Mein Fahrstil ist allein aus Gewichts- und damit einhergehenden Materialgründen weniger brachial, dafür flüssig und schnell – gerne durchsetzt von Flug- und Sprungeinlagen an jeder Wurzel und jedem Wallride, der sich bietet. Drops, Manuals, Whips? Gerne!

Uphill

Über 14 Kilo. 14 Kilo. 14… eine Zahl dreht sich auf dem Weg zum Trail stetig in meinem Kopf. Das Gesamtgewicht ist für eine 29er Enduro-Maschine in heutigen Zeiten auf dem Papier nicht bleischwer, aber auch nicht extrem leicht. Den Preis für den leichtesten Rahmen hat Nicolai allerdings auch noch nie auf Biegen und Brechen gewollt – man weiß in Lübbrechtsen, welche Faktoren an einem Rahmen wichtiger sind: Funktion, Performance, Haltbarkeit, optimale Geometrie und Steifigkeit.

Die Sitzposition ist entspannt und mit dem kurzen Vorbau nimmt man eine zentrale Position auf dem Bike ein. Es geht bergauf. Meter für Meter schwinden meine Zweifel, was die Zahlen auf dem Papier angeht. Einmal angetreten, hält das ION 15 die Geschwindigkeit mühelos und kraftsparend berghoch und spielt die bekannten Vorteile der großen Laufräder aus: Wo mein 26″-Kollege lieber das Vorderrad hochhebt oder durch eine Rinne rauscht, walzt mein Vorderrad ohne viel Geschwindigkeitsverlust durch. Wird es technischer und steiler, kann ich das Rad mit zwei, drei Pedalumdrehungen noch da hochwuchten, wo mit 26″ definitiv früher Schluss ist. Kurzum: Die Zahl in meinem Kopf wird durch das Fahrverhalten immer weiter ausradiert, nur für längere, kräftezehrende Forst-und Asphaltstraßen-Uphills verbleibt ein ganz dünner Rest.

Glattgebürstete Trails in Pod Smrkem
# Glattgebürstete Trails in Pod Smrkem

Das Fahrwerk ist dabei aktiv, aber wohltuend zurückhaltend. Das ION 15 generiert mit offenem Dämpfer und in der Low-Position auch bei rumpeligen Uphills ausreichend Grip, eine mittlere Einstellung im Monarch Plus macht das Heck noch ein Stück kletterfreudiger. Die geschlossene Einstellung benötigt man bergauf kaum. Auf den Mittelgebirgskämmen, die wir zusammen mit dem ICB-Team diverse Male abfuhren, gerät das Bike bergauf allerdings teilweise an seine Grenzen: Engen, technischen und mit Wurzeln gespickten Uphill-Kurven muss das ION 15 angesichts der verminderten Wendigkeit der Laufräder in Kombination mit dem breiten Lenker letzten Endes seinen Tribut zollen.

Trail

Mit Dampf durch den Wallride in Rabenberg
# Mit Dampf durch den Wallride in Rabenberg

Vollgas-Trails mit Kurven, Anliegern und Sprüngen, die sich dauerhaft durch den Wald ziehen und dauerhaften Flow versprechen: So sollte ein Trail in der Ebene sein, und auf ebenjene Trails entführten wir unser raw-violettes Testrad. Nichts lag da näher, als das Bike in den Osten der Bundesrepublik und weiter zu chauffieren – das Trailcenter Rabenberg und Singltrek pod Smrkem in Tschechien mussten sich als 29er Testgebiet beweisen. Zwar behaupteten die nassen Füße etwas anderes, aber die glitschig-feuchten Verhältnisse bei 3° mit einem ordentlichen Schuss Regen sollten die perfekten Testverhältnisse in Rabenberg darstellen.

Rabenberg unter Wasser von ThomasMehr Mountainbike-Videos

Ausgewaschener Anlieger in Rabenberg
# Ausgewaschener Anlieger in Rabenberg
Wenig Flow, aber viel Spaß: Rollercoaster in Rabenberg
# Wenig Flow, aber viel Spaß: Rollercoaster in Rabenberg

Viele Wurzeln, überspülte Trails und wadentiefe Pfützen: Mit diesen Bedingungen hatte das ION 15 in Rabenberg zu kämpfen. Ein Gefühlschaos: Einerseits spulen die Laufräder solide durch die teils morastigen Trails, teilweise vermisst man den schnellen Antritt nach allzu rutschigen und langsamen Kurven. Werden die Kurven allerdings länger und die Trails etwas offener, drängt das Nicolai auf Gas geben: Einmal am Rollen, wird es enorm schnell und bleibt trotzdem kontrolliert. Der gut ansprechende und gegen Ende ordentlich progressive Hinterbau generiert zusammen mit den großen Laufrädern einen enormen Grip in Kurven, was einen nach kurzer Eingewöhnungszeit immer mutiger in Kurven hineinlenken lässt.

Dreamtrails: preview Singltrek pod Smrkem auf dem Nicolai ION 15 von FreesoulMehr Mountainbike-Videos

Für ein 29er wirklich ungewöhnlich ist das schon angesprochene Handling, was Springen und Vorderrad-Hochziehen angeht: Durch die moderat kurzen Kettenstreben lässt sich das ION 15 willig an jeder Wurzel oder jedem kleinen Felsen abziehen, lange Pfützen werden problemlos auf dem Hinterrad durchsurft – oder mit einem Bunnyhop übersprungen. Wir fahren das Rad mit 30 % Sag, was sich auf den meisten Trails als optimal erweist.

Stylen in Pod Smrkem
# Stylen in Pod Smrkem
Manualen leicht gemacht
# Manualen leicht gemacht - dank 440 mm Kettenstreben kein Problem

Im Singletrail-Paradies Singltrek pod Smrkem hatte ich die Befürchtung, das Bike könnte für die perfekt glattgefegten Trails Tschechiens etwas zuviel sein; denn die Highspeed-Pfade wären, um bei der Nicolai-Modellpalette zu bleiben, eher Argon-Hardtail-Gebiet. Doch schon nach wenigen Metern können wir Entwarnung geben: Höchstens beim Antritt sind kleinere Laufräder im Vorteil und auch bei Zwischenspurts kommt man mit 26″ oder 650b schlichtweg ein Stück schneller weg. Den Gegenschlag verpasst der 29er den Rädern der restlichen Crew in den schnellen Pumptrack-Sektionen: Das Rad “lädt” sich in Wellen förmlich auf und bleibt länger auf einer Geschwindigkeit – frei nach Motto “wenn´s rollt, dann rollt´s”.

Downhill

Nach hoch kommt runter: so und nicht anders trifft das auch auf unsere lokalen Trails zu. Technisch nicht extrem fordernd, muss man es auf unserer Hausrunde in vielen Highspeed-Passagen einfach laufen lassen. Gerade in langen Kurven erfordert es auf den Trails durchaus Mut, 60 km/h und schneller zu fahren. Durch die großen Laufräder und den breiten Lenker sorgt das ION 15 hier für eine enorme, bügelnde Sicherheit, sodass man viele Stücke praktisch ohne Bremsbetätigung durchrauschen kann, die Minion/Ardent-Kombination kündigt ein Ausbrechen frühzeitig an und ermöglicht dem Fahrer zeitnah zu reagieren. Auf einem weiteren Hometrail, auf dem sich Steilstufen und schnelle Passagen abwechseln, bietet sich ein ähnliches Bild: Sobald es steiler und schneller wird, funktioniert das ION am besten. Bei tiefen Kompressionen und anschließendem Herausbeschleunigen weniger – es bleibt immer noch ein 29er.

29er? Bisse verrückt, kannste doch keine Trails mit fahren von FreesoulMehr Mountainbike-Videos

Anderer Monat, anderes Testgelände: Zum Abschluss der Saison entführten wir das ION 15 in den Bikepark Winterberg (siehe auch unseren Spotcheck aus dem Frühjahr), um einerseits das Fahrwerk noch etwas härter auf die Probe zu stellen und andererseits auch mal die Hope-Bremsen etwas anspruchsvoller zum Glühen zu bringen. Welpenschutz erhielten die 29er Laufräder nicht: Ebenso, wie wir kleinere Laufräder durch den Park jagen, behandelten wir auch den 29er Laufradsatz. Auf der neuen und ziemlich schnellen Freeride-Strecke steuert sich das Bike wie auf Schienen; das ION 15 liebt lange Kurven und weite Sprünge.

Kleine Whips sind mit dem 29er kein Problem
# Kleine Whips sind mit dem 29er kein Problem
Nass und glitschig auf dem Singletrail - dem ION ist es recht egal
# Nass und glitschig auf dem Singletrail - dem ION ist es recht egal

Einen Vorsprung fahren kleinere Laufräder aber insbesondere bei engeren Kurven heraus: Um das Nicolai schnell um enge Kurven zu drücken, ist viel Körpereinsatz gefragt; hier sind kleinere Laufräder einfach besser. Einen nicht unwichtigen Vorteil im Bezug auf Bikeparks bemerkt man beim 29er unten am Lift: Wo man nach 10 Abfahrten keuchend mit brennenden Unterarmen steht, um die schmerzenden Finger von den Griffen zu entfernen und wieder mal die waschbrettartigen Bremswellen verflucht, steht man mit größeren Laufrädern besser da: Durch den anderen Laufraddurchmesser überrollt man die (noch) durch primär 26″-Bikes verursachten Bremswellen anders, was die typischen Vibrationen, die irgendwann schmerzhaft-krampfend in die Hände kriechen, spürbar verringert. Die Hope-Bremsen sind nicht so bissig wie ihre Konkurrenten von SRAM oder Shimano, können aber durch eine sehr feine Dosierbarkeit und hohe Standfestigkeit überzeugen, auch der Hebel fasst sich angenehm. Einziger Wermutstropfen: Die friemelige Verstellung der Hebelweite und die fehlende Druckpunktverstellung.

Singletrail Winterberg
# Singletrail Winterberg
Steil und glitschig: Der 29er Ardent generiert ausreichend Grip
# Steil und glitschig: Der 29er Ardent generiert ausreichend Grip

Ein verblockter Kurs wie der Winterberger Singletrail ist nicht ganz das Parade-Gebiet für einen 29er: Enge Kurven mit Absätzen können mit kleineren Laufrädern einfach flüssiger durchfahren werden, hier wirkt das ION trotz verhältnismäßig kurzen Kettenstreben zu staksig, um eine echte Alternative für Spitzkehren-Liebhaber zu werden. Bleiben wir zum Vergleich in Winterberg: Strecken wie die Freeride, den Winterberger Downhill oder die sonstigen Pisten meistert das ION dafür souverän: Das Fahrwerk liegt satt, aber nicht zu tief im Sag stehend auf der Piste, bietet trotzdem genug “Popp” um sich auch bergab mal abzudrücken und schluckt dennoch alle Stufen und Wurzelfelder zuverlässig. Ein Downhill-Bike ist das ION 15 zwar nicht – auf Dauer würden die Felgen wohl ihren Dienst quittieren und 145mm Federweg sind auf härteren Strecken bergab doch ein bisschen wenig – aber: nicht nur das von Maxi durch den Bikepark gescheuchte Helius AC eignet sich für einen kurzen Ausflug in den Park, auch dieses Testbike hier steckt das passabel weg, inklusive Drops und ruppigen Passagen. Selbst kleine Whips lassen sich problemlos mit dem ION ziehen.

Das Nicolai Ion 15
# Das Nicolai Ion 15

Einzig bei harten Durchschlägen fand in der “Low”-Position des Hinterbaus bei mir als schwerem Fahrer ein minimaler Reifenkontakt mit dem Sitzrohr statt – in der “High”-Position passiert dies allerdings nicht. Wir fragten bei Nicolai-Entwickler Marcel nach. Das Thema war bekannt, ist seit längerem behoben und bezog sich lediglich auf den Vorserien-Rahmen, wie wir einen zum Test hatten. Laut Nicolai hat der Hauptrahmen des Serienbikes einen etwas flacheren Sitzwinkel (0,5°), als unserer Testrahmen spendiert bekommen – in Serie gibt es diesbezüglich also keine Probleme mehr. Alle anderen Geo-Maße sowie der Hinterbau entsprechen dem Serien-ION 15.

Fazit zum Nicolai ION 15

Robust, laufruhig und etwas völlig Anderes: Das Nicolai ION 15 ist keine Revolution, aber eine spannende und gelungene Neu-Definition des Enduro-Begriffs. Große Laufräder gepaart mit einem gut funktionierenden Fahrwerk, sehr soliden Anbauteilen und einer vollständig abfahrtstauglichen, aber insgesamt vielseitigen Geometrie. Hat man wie in diesem Fall stabile Laufräder (denn diese sind Pflicht für 29er, mit denen man es krachen lassen will), gibt es wenig Terrains, denen das ION 15 gegenüber abgeneigt wäre: Von Home- und Flowtrails bis hin zu ruppigen Enduro-Abfahrten ist alles machbar, auch Ausflüge in den Bikepark machen richtig Spaß – solange man die ganz großen Drops auslässt.

Eine eierlegende Wollmilchsau also? Fast: Die kurzen Kettenstreben sorgen zwar für ordentlich Wendigkeit, dennoch ist man spätestens auf engen Singletrails mit Spitzkehren und technisch-kurvigen Uphills mit kleineren Laufrädern besser bedient, auch die 14.x Kilo sind nicht jedermanns Sache – uns haben sie nicht gestört – hier zeigt sich, dass der Blick auf die Daten eines Rades nie ausreichen kann. Im Gegenteil: Gerade für etwas schwere Fahrer ist ausreichende Steifigkeit durchaus höher zu bewerten als ein leichtes Bike. Speziell mit mehr Gewicht sollte man sich, abhängig vom Fahrstil, überlegen, wo man seine Prioritäten setzt – leichter, weicherer Rahmen mit tendenziell mehr Flex oder eine steifere Maschine, die sich speziell mit einem 29er Hinterbau präzise steuern lässt? Das Nicolai gehört zur Kategorie der zweiten Option und kann damit definitiv überzeugen.

Gefrästes Nicolai-Logo an der Front
# Gefrästes Nicolai-Logo an der Front

Wer das Bike noch eher Richtung Tour oder Abfahrt tunen will, kann dies mit dem Flipchip tun: Die “Low”-Einstellung ist mit sattem Fahrwerk, 67° Lenkwinkel und 74.5° Sitzwinkel den Abfahrern empfohlen; wer es tourenlastiger angehen will, ist minimal straffer unterwegs und sitzt dank 75° am Sitzrohr etwas aufrechter.  Wir ernteten auf unseren Trails immer wieder schräge Blicke – dass man mit 29ern genauso viel Spaß haben kann wie mit 26″- oder 650b-Bikes, hat sich augenscheinlich noch nicht überall herumgesprochen. Das Nicolai ION 15 beweist es: Auch wenn es für den einen oder anderen Biker noch etwas ungewohnt aussieht, haben wir es hier mit einem vollwertigen Enduro-Bike zu tun, dass, einmal von der Leine gelassen, eine brachial schnelle und robuste Enduro-Rakete ist.

Pro

  • Multifunktional: macht nahezu überall eine gute Figur
  • Exzellenter Grip & gute Spurtreue
  • Top-Fahrwerk
  • Für einen 29er durch kurze Kettenstreben sehr agil
  • robuster Aufbau

Contra

  • mit 14.3 kg eher schwer
  • teuer

Nicolai ION 15 im Detail: Geometrie & Technische Daten

Alle technischen Daten - Klick zum Ausklappen

Technische Daten

HerstellerNicolai Maschinenbau
Modell: ION 15
Modelljahr: 2014
Federweg: 145 mm
Hinterbausystem: Viergelenker
Testkategorie: Komplettbike, Full-Suspension
Einsatzbereich: Trail, All-Mountain & Enduro
Laufradgröße:29″
Federweg Gabel: 150 mm empfohlen (160 mm möglich)
Material: Aluminium
Steuerrohr: tapered (ZS 44/56)
Innenlager: BSA, 73 mm
Kettenführungsaufnahme: ISCG 05
Umwerferaufnahme: Direct mount über Schelle
Sattelrohrdurchmesser: 31,6 mm
Bremssattelaufnahme: PM 180
max. Bremsscheibengröße: 203 mm
Ausfallenden: 12 x 142 mm Steckachse
Reifenfreiheit bei 29″: bis 60 mm Reifenbreite
Austauschbares Ausfallende: ja
Zugführung für „Stealth“ – Teleskopsattelstütze: ja
Verstellbare Geometrie: ja, per Flip Chip – High (67.5°/75°) & Low (67°/74.5°)

Gewicht: 3.400 Gramm (ohne Dämpfer, Größe L) // 14,3 kg Gesamtgewicht
Preis: 2.199 € (Rahmen, UVP)

Austauschbare Ausfallenden
# Austauschbare Ausfallenden
Das Hinterrad wird mit einer Maxle fixiert
# Das Hinterrad wird mit einer Maxle fixiert

Solider Dämpfer
# Solider Dämpfer - Rock Shox Monarch Plus
Hauptlager
# Hauptlager

Nicolai ION 15 – Geometrie

Ausstattung Testbike ION 15

Farberoh / lila elox
DämpferRS Monarch Plus RC3
Schnellspanner/MaxleNicolai
SteuersatzReset Flatstack A4, silber
GabelRock Shox Pike 29, SoloAir, 150mm, schwarz matt
Bremse vorne/hintenHope Race EVO M4 - 183mm floating schwarz -
VorbauHope FR 50mm 0°
LenkerChromag Fubar OSX purple
SattelstützeReverb Stealth 430x150x31,6 Hebel rechts
SattelErgon SME3 Pro
SattelklemmeHope QR, silber
Laufradsatz
Nabe vorneHope Flow EX 29er
Nabe hintenHope Pro II Evo 15mm
FelgenHope Pro II Evo 142x12mm
SpeichenZTR Flow EX 29er
Freilauf 9-spline / XD
Reifen vorneMaxxis Minion DHF 29x2,5"
Reifen hintenMaxxis Ardent 29x2,4"
Schläuche (Ventil)
KurbelSram X.0 X1 11x 30t 170mm
InnenlagerTruvativ GXP team
Schalthebel hintenSram X.0 11x
SchaltwerkSram X.0 11x
KetteSram PC xx1
KassetteSram XG1199
GriffeErgon GE 1
Gewicht14.3 kg
Preisca. 5.500 € (Custom-Aufbau)

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Marco Hösel trialt sich durchs Sägewerk: Knocking on wood

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Dreimal fest auf Holz klopfen – das wird Marco Hösel wohl gemacht haben, bevor er sein Trial-Bike nur wenige Zentimeter von messerscharfen Sägeblättern entfernt mit einem Sidehop vom entrindeten Baumstamm manövrierte. Der ehemalige 20″ Trial-Weltmeister erkundete samt 26″ Trial-Bike den Verarbeitungsprozess eines Baumstammes und ließ dabei keine Station als Trial-Sektion ungenutzt. Seine Film-Crew von “Whyex” gibt uns einen Blick hinter die Kulissen.  

Video: Knocking on wood

Die Story zum Video

Klassisch, aus Holz, auf alten Maschinen und von Hand gefertigt. So kann man die traditionelle Handwerkskunst im Erzgebirge beschreiben und so ist auch unser Videoprojekt mit Marco Hösel und seinem weltweit einmaligen BMXTB Trial mit Gates Carbondrive Antrieb geworden. Trialbiken ist ein Sport, der ursprünglich nur im Gelände gefahren wird und die hohe Kunst von Balance und Bike-Beherrschung abverlangt. Das Sägewerk Faulhaber im Erzgebirgskreis ist eine perfekte Location, um natürliches Gelände und Industriegelände zu kombinieren. Man kann sich einen anspruchsvollen Parcours aus einer fast endlosen Zahl von Baumstämmen und verschiedensten Industriemaschinen zurechtlegen. Man kann mit dem Holz durch die Produktion surfen und jeden Arbeitsschritt mit dem Rad „erfahren“.

So stellen wir uns der Herausforderung, die komplette Verarbeitung eines Baumstammes vom Transport aus dem Wald bis zum fertigen Brett mit dem Trial-Bike zu begleiten.

Zwei, die ihr Handwerk beherschen
# Zwei, die ihr Handwerk beherschen

Los geht es um 23 Uhr in den Tiefen eines Erzgebirger Waldes. Dort erwartet uns ein hoch motivierter LKW-Fahrer, der die Baumstämme mit seinem Kran wie Spielzeug durch die Luft schleudert und Marco eine schöne Auffahrt aus zwei Baumstämmen auf den Anhänger legt, so dass er mit dem Bike auf die Ladefläche fahren kann. Nachdem Transport ins Sägewerk noch in der selben Nacht, beginnt im Morgengrauen die Verarbeitung der Baumstämme. Dazu werden sie von einem Kran in Richtung Sägewerk transportiert. Marco hängt sich dran und balanciert auf Schienen, Baumstämme und Förderanlagen bis hinein ins Sägewerk.

Startpunkt Rundholzverladung
# Startpunkt Rundholzverladung
Handwerkszeug aus deutscher Fertigung
# Handwerkszeug aus deutscher Fertigung

Das Förderband schiebt die Baumstämme geradewegs in die große Säge. Kurz vor den rasend schnellen Sägeblättern entscheidet sich Marco für den Absprung und balanciert nach einer kleinen Umfahrung auf den gespaltenen Latten weiter. Nach einer akrobatischen Einlage auf einer gerade mal reifenbreiten Latte auf gleitenden Transportrollen geht es wieder raus ins Freigelände. Über einen Bretterstapel, der eine direkte Anbindung über die Dächer des Sägewerks hat, kann man nun das Werksgelände überblicken. Auf uns wartet eine Prüfung der besonderen Art. Ein Sprung von Dach zu Dach mit einer Gap von ca. 7m über einen Fluß.

Ab geht es in den Vollautomaten
# Ab geht es in den Vollautomaten - Nur Marco sollte früh genug den Absprung schaffen!

Nach dem Dachsprung wartet gleich die nächste Herausforderung. Ein Balanceakt auf Absaugrohren in ca. 5 m Höhe und über eine Länge von gut 15 m. Zum Glück kam am Ende der große Gabelstapler und holte Marco von den Dächern herunter.

Er kann nicht nur weit, sondern auch tief.
# Er kann nicht nur weit, sondern auch tief. - Mit dem Trial-Bike wagt sich Marco an Sprünge, die andere nicht mit dem Fully machen.

Der Film war sicher im Kasten. Danke an dieser Stelle an Jörg Faulhaber, den Inhaber des Sägewerks. Klassisch, aus Holz, auf alten Maschinen und von Hand gefertigt. So stellt man sich traditionelle Handwerkskunst im Erzgebirge vor. Und so ist auch unser Videoprojekt mit Marco Hösel entstanden.

Ein Foto-Rückblick

Einfahrt ins Sägewerk
# Einfahrt ins Sägewerk
Bloß nicht runterfallen!
# Bloß nicht runterfallen! - Und danach drei Mal fest auf Holz klopfen.
Marco kundschaftet neue Linien aus.
# Marco kundschaftet neue Linien aus.
Jedes Element des Sägewerks wird zur Sektion umfunktioniert.
# Jedes Element des Sägewerks wird zur Sektion umfunktioniert.
Zum Schnitt freigegeben
# Zum Schnitt freigegeben
Ein Trial-Bike der besonderen Art
# Ein Trial-Bike der besonderen Art - Statt Kette setzt Marco auf einen Riemen-Antrieb
Braucht der Kerl sein Vorderrad überhaupt noch?
# Braucht der Kerl sein Vorderrad überhaupt noch?
Am Ende liegt das Brett
# Am Ende liegt das Brett
Video, Bilder und Text: Whyex Productions

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Trial in Frankreich: “Above the Wall” mit Aurélien Fontenoy [Video]

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Wie man den Abstieg eines Berges abseits der Trails kreativ nutzen kann, wissen wir spätestens seit 525Rainer und Chris Akrigg.

Der Franzose Aurélien Fontenoy, Vize-Weltmeister im MTB-Trial von 2012 und 2013, ist auf einem Nicolai-Fully und recht kunstvoll unterwegs – viel Spaß.


# Aurélien vor dem Drop nach unten – allerdings landet er auf einem Tisch, nicht auf dem Boden.

Above the Wall / Aurélien Fontenoy from Quentin Chaumy Creation on Vimeo.

Der Beitrag Trial in Frankreich: “Above the Wall” mit Aurélien Fontenoy [Video] ist auf MTB-News.de erschienen.

Bike der Woche #29: Nicolai Ion 16 und Nicolai Helius AC von IBC-User „kephren23“

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k-KPH 3954

Zu Beginn diesen Jahres haben wir angefangen, hier auf MTB-News.de außergewöhnliche User-Bikes als „Bike der Woche“ vorzustellen. Das erste Bike aus der Serie ist ein Doppelknaller von User „kephren23“ gewesen, der ein vollständig schwarzes und ein vollständig weißes Rad präsentierte. Nun hat er eine gewaltige Schippe Farbe nachgelegt und hat es verdient, kurz vor Ende des Jahres erneut mit zwei liebevollst zusammengestellten und optimierten Bikes ein weiteres Mal den Titel „Bike der Woche“ abzuräumen. Vorhang auf für ein Nicolai Ion 16 und ein Nicolai Helius AC. Nennen wir sie einfach „extreme love“. Wahnsinn. Herzlichen Glückwunsch.


# Zum zweiten Mal mit zwei Bikes zum Bike der Woche: IBC-User kephren23 zeigt einmal mehr, wie man mit Perfektionismus und maximalem Willen zwei schier unglaublich individuelle Räder auf die Räder stellen kann.

IBC-User “kephren23” über seine Bikes

Servus IBC,
es sind mal wieder zwei Bikes bei mir geworden, auch wenn das Projekt dieses mal nicht so zusammenhängend ist wie bei alpha&omega. Dennoch haben die Nicolais quasi die gleichen Entwicklungen durch gemacht, weshalb ich sie euch gerne zusammen präsentieren möchte.

Der Auftakt für dieses Projekt war bereits Ende 2011: Nachdem die Zwillinge alpha&omega fertig waren, sollte ein Fully her. Die Frage war nur: für welchen Einsatzbereich und welcher Hersteller?

Durch die Informationsflut von Federwegen, Laufradgrößen und Herstellern vergingen einige Monate, bis eine Entscheidung für den AM-Bereich fiel.
Nachdem ich auf dem Markt bei keinem Hersteller das fand, was mich in Optik und Ausstattung überzeugte, kam mir ein Nicolai Helius AM auf den Bildschirm und somit nahm das Elend seinen Lauf. Da Nicolai eine Firma aus meiner Heimat ist, habe ich dazu natürlich schnell eine Verbundenheit gefunden, mittlerweile war auch meine Freundin infiziert und wir hatten uns beide für das Helius AM entschieden.

Nach der Eurobike 2012 haben wir Nicolai dann mal in Lübbrechtsen einen Besuch abgesatttet und vor Ort fiel die Wahl letzlich auf das “Helius AC 2013“ und das neue “ION 16“, welches noch den Prototypenstatus hatte. Anschließend wurden dann die Aufbauten zu Ende durchgeplant – Gewicht spielte eine sekundäre Rolle, solide sollte erst mal alles sein, um so besser wenn es noch farblich passte. Im Idealfall war das Gewicht ebenfalls gut. Was sich farblich beim AC als schwierig heraus stellte, war beim ION natürlich weniger ein Problem.


# Zwei ungleiche Brüder: Farblich gehen das Ion 16 und das Helius AC vollkommen unterschiedliche Wege.

Und dann kam der Perfektionismus in der Praxis. Uns kam die Idee, sämtlich Kleinteile farblich angepasst zu eloxieren, was der User „Mad-Line“ für uns wunderbar erledigte. Beim ION entschied ich mich dazu, die Gabel RAW zu machen. Nachdem ich das selbst schon bei zwei Gabel-Castings und einer Starrgabel gemacht habe, übergab ich diese Arbeit diesmal dem User „KHUJAND“. Ähnlich erging es dem Schaltwerk und dem Umwerfer – auch sie habe ich von ihrer ursprünglichen Farbe befreit. Die Shifter-Gehäuse wurden in Silber lackiert und die Hebel RAW gemacht. Des weiteren hab ich das Schaltauge, Umwerferschelle, Steckachse vorn, Steckachse hinten, Kettenführung, Griffschellen, Lenker, Kurbel, kleines Kettenblatt und Bashguard enteloxiert. Und natürlich dem CCDB Air in mühsamer Feinarbeit einen polierten “Öhlins Look“ verpasst.
Die Umwerferschelle hat mir der USER “raschaa“ noch Formschön ausgefräst und einen Satz 7075 Tonnenmuttern für die Schelle und PM-Aufnahme beigepackt.
Den Lenker habe ich nach dem enteloxieren mit einem poliertem Muster versehen, angelehnt an das Design der answer-Lenker.
Den Rahmen habe ich mit 1000er Schleifvlies und 1000 Stahlwollen etwas aufpoliert. Die Schweißnähte habe ich mit wenig Polierpaste bearbeitet, auf die linke Druckstrebe habe ich einen polierten Nicolai Schriftzug gesetzt.


# Mit ihm beginnt die Arbeit: Der Cane Creek Double Barrel Air Dämpfer wird komplett aufpoliert, so dass er sich optisch perfekt an den Rahmen anpasst.


# Der Rahmen ist ein Nicolai Ion 16 mit einer guten Portion Extra Love. Rohes Aluminium und gold eloxierte Details sorgen für den passenden Grundstein.


# Das Shimano XT Schaltwerk beginnt als schwarzes, unauffälliges Serienteil und wandelt sich in stundenlanger Handarbeit zu einem schillernden Tuningobjekt. Saubere Arbeit!


# Ähnlich ergeht es dem Renthal Fatbar Lenker: Die Logos und Eloxierung weichen einem polierten und mattierten Finish mit farblich abgesetztem Nicolai-Logo. 


# Die passenden Shimano XTR Schalthebel müssen ebenfalls eine “kleine” Umwandlung über sich ergehen lassen.


# Mit fleißiger Unterstützung des Forums entsteht eine feine Umwerferaufnahme. Und auch der Umwerfer muss sich selbstverständlich in das gewünschte Farbschema eingliedern.


# Race Face Kurbel – gleiches Schema: aus Schwarz wird Silber.


# Auch vor der Kettenführung macht das Tuning keinen Halt. Sauberes Finish und grün eloxierte Aluminiumschraube sorgen für den perfekten Look am grün, weiß, goldenen Helius AC.


# Analog verhält es sich mit der e*thirteen Kettenführung für das Ion 16.


# Bis ins kleinste Detail wird die Hope Scheibenbremse an das Farbkonzept angepasst.

Die Bremsen wurden für beide Bikes komplett RAW gemacht. Es kam schon des Öfteren die Frage auf, warum die V4 an den Bikes sind. Nun, ganz einfach: Weil sie so schweinegeil aussieht und frei nach dem Tim Taylor Motto: “mehr Power“ arbeitet!

Für das AC wurden die Bremsadapter weiß gepulvert, die Shifter-Gehäuse weiß lackiert und die Hebel poliert sowie die Kettenführung glasperlengestrahlt. Außerdem hat der Rahmen ein AM Unterrohr für die 36er 160mm Gabel bekommen.


# Auch beim Helius AC werden Schalthebel angepasst, hier jedoch in weißer Lackierung mit grünen Details.


# Liebe zum Detail: Bis hin zur Leitungsführung für die Stahlflex-Leitung der Hope Scheibenbremsen wird das Farbschema durchgezogen.


# So hat die Gabel zuvor ausgesehen – mit Forumshilfe wird sie weiter bearbeitet…


# … so das am Ende ein wirklich einmaliges Finish erreicht wird.

Insgesamt haben wir versucht das „langweilige“ schwarz zu verbannen, was uns denke ich ganz gut gelungen ist. Jedoch habe ich mich für schwarze Felgen am ION entschieden, das wirkt einfach etwas dicker an nem RAW-Bike.

Als letztes wurden dann noch zwei fast komplette Titan/Aluminium Schraubensätze verbaut (bis auf die Schrauben an den Drehpunkten des Hinterbaus und an den Griffschellen).


# Bunte Schrauben wohin das Auge blickt – bei der Endmontage zeigt kephren23 maximalen Einsatz und passt bis zur letzten Mutter jedes Detail an.

Warum das immer so ausartet? Keine Ahnung, es macht mir einfach Sau viel Spaß zu schrauben und mal etwas abseits von den Standards zu machen. Aber am Ende müssen die Bikes sowieso nur uns gefallen, was sie auch tun. Sie wurden solide aufgebaut, sodass wir bei uns zumindest etwas Spaß haben können, aber auch vor einem Urlaub im Hochgebirge keine Angst haben müssen.

Es werden an beiden Bikes noch verschieden Reifen getestet, für das AC stehen noch kleinere optische Veränderungen an (grüne Bashguard, grüne Bremsleitung) und farblich ist bei der Bremse des AC’s auch noch nicht das letzte Wort gesprochen.

Besonderer Dank geht an die ICB-User:

Mad-Line“ für die traumhaften Eloxalarbeit
raschaa“ für die Alu Tonnenmuttern und die ausgefräste Umwerferschelle
KHUJAND“ für die perfekte Arbeit am Gabelcasting
Schneidwerk“ für Die RS-Monarch Decals und die Fox an der Gabelkrone.

Außerdem muss ich mich bei:
Holger Wimmer von Whyex/apliquet“ für die N-Decals und bei „Manni von Radsport-Erdmann“ für die traumhaft gebauten Laufradsätze bedanken.

Besonderer Dank geht an meine Fahrwerksspezialistin “Sabine“ aus L.A. die sich für mich um mein Fahrwerk kümmerte, best regards to L.A..

Und nicht vergessen möchte ich das ganze Nicolai-Unterforum, macht echt Spaß mit euch, freu mich auf das nächste Treffen.

An dieser Stelle auch nochmal alles gute zum 18ten an die Nicolai-Familie.

Wenn ich schon mal die Möglichkeit habe möchte ich auch zum Thema Bike der Woche was sagen. Ich finde es sehr Schade das es leider so schleppend geworden ist, obwohl es so viele schöne Bikes hier im Forum gibt. Es liegt aber auch leider an vielen Usern die einfach nur versuchen alles schlecht zu machen, was manche sicherlich nicht dazu bringt ihr Bike vorzustellen, mir persönlich ist egal was andere sagen, am Ende müssen die Bikes den Fahrern gefallen.

Versucht doch alle einfach etwas mehr, konstruktiv zu bleiben, damit wir viel öfter Freude an schönen Bikes haben. Genug gibt es definitiv! Wie so oft macht der Ton die Musik.

Ausstattungen

Nicolai Ion 16 „extreme love“

Rahmen: ION16 M RAW Extra-Love gold
Gabel: Fox 36 Talas 160mm RAW, gold Decals
Dämpfer: CCDB AIR polished „Öhlins Look“
Steuersatz: RESET FLAT Stack A3 gold
Lenker: Renthal Fatbar Lite RAW-polished custom 740mm
Griffe: ODI Rogue schwarz / RAW
Vorbau: Hope 50mm 0° gold
Sattelstütze: Tohmson Elite silber 400m
Sattelklemme: Tune Würger gold
Sattel: Fizik Tundra 00
Kurbel: Race-Face ATLAS RAW 22/36 Bash
Kettenführung: e*thirteen TRS Dual RAW
Pedale: Hope F 20 gold
Bremsen: Hope V4 RAW-Gold 183/183 mm schwimmend Stahlflex
Schalthebel: Shimano XTR, silber mit Trickstuff Schellen
Schaltwerk: Shimano XT RD-M780 Shadow, RAW
Umwerfer: Sram X0 RAW
Kassette: Shimano XT CS-M771–10, 11–36Z
Kette: Shimano XT HG–94
Züge: Ripcord titan
Laufräder: Chris King / Spank Subrosa/ CX-RAY silber + Kontrastspeichen in gold am Ventilloch / Nippel gold
Reifen: Schwalbe Hans Dampf Trailstar/Pacestar 2,35
Schläuche: MTB SV
Decals: Gold Custom von apliquet

Gewicht: 14,49kg

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# Perfektion bis ins Kleinste Detail: goldenes Nicolai Logo auf dem Sitzrohr

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# Ausnahmsweise Serie – das feine “ION” Gusset hat jedes Nicolai Ion ab Werk.

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# Style und Gewicht sind optimiert: Thomson Elite Sattelstütze mit Titanschrauben.

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# Als Naben kommen hochwertige Chris King zum Einsatz – selbstverständlich gold.

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# Stimmig wohin das Auge blickt – kephren23 hat an seinem Ion 16 ganze Arbeit geleistet.

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# Die Hope Bremsanlage ist in dieser Gestaltung einzigartig. Passende Schrauben an Gabel und Adaptern perfektionieren das Bild weiter.

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# Als eines der wenigen Bauteile gibt es an der Kassette nichts zu optimieren. Doch am Schaltwerk ist ganze Arbeit geleistet worden.

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# Ob Shimano wohl ein XT in Chrom auf den Markt bringen wird? Dieses Modell macht Lust auf mehr.

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# Dezent abgestimmter Schriftzug an den Druckstellen. Und dann dieser Kettenstrebenschutz… bitte lasst den Andre aka kephren23 leben – es ist nur ein Provisorium!

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# Kurbel, Kettenführung, Bashguard und Umwerfer sind individuell angepasst. Die Hope F20 Pedale gibt es von Werk aus in goldener Farbe.

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# Langsam gehen mir für die Bildunterschriften die Worte aus. Der Perfektionismus bei den Einstellknöpfen der Fox 36 sucht seinesgleichen, doch die Lenkzentrale kann problemlos mithalten.

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# Einfach stimmig – auch am Oberrohr findet sich ein passender, dezenter Schriftzug.

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# Ton in Ton: Auch die Zughüllen gliedern sich nahtlos in das durchdachte Farbkonzept ein. Man beachte die goldene Ventilkappe an Schlauch und Dämpfer.

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# Diebstahl zwecklos – der Besitzer ist mit einer sauberen Fräsung auf der Druckstrebe verewigt.

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# Hochwertig und unauffällig integriert sich dieser Schriftzug und sorgt für einen reduzierten aber feinen Look.

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# Shimano und Hope treffen aufeinander – die Goldtöne passen fast perfekt zueinander.

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# Goldene Titanschrauben am goldenen Hope Vorbau – bei verschiedenen Materialien müssen verschiedene Farbausprägungen in Kauf genommen werden.

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# Das rohe Casting der Fox zeigt eine weitere Schwierigkeit auf: gegossenes Magnesium ist roh nicht ganz so ansehnlich wie perfekt geschliffene Aluminiumrohre.

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# Extra Love in Perfektion – die Zughalter am Unterrohr.

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# Seitenansicht auf den Hinterbau des Nicolai Ion 16 – Perfektion? Perfektion! Hier ohne den Tesa-Kettenstrebenschutz.

Nicolai Helius AC „extreme love“

Rahmen: Helius AC 2013 S grün Elox, weiße DS gold Extra-Love AM-Unterrohr (für 160er Gabel)
Gabel: Fox 36 Talas 160mm weiß, grüne Decals
Dämpfer: Rock Shox Monarch Plus RC3 weiß, grünes Decal (nicht abgebildet)
Steuersatz: RESET FLAT Stack A3 gold
Lenker: NG Sports FORCE giftgrün 740mm(gekürzt)
Griffe: ODI Ruffian weiß / grün
Vorbau: Hope 50mm 0° gold
Sattelstütze: Tune „Starkes Stück“ Giftgrün 350mm
Sattelklemme: Tune Würger gold
Sattel: Fizik Tundra 2 weiß schwarz k:ium
Kurbel: Race-Face ATLAS gold 22–36 mit Bash weiß
Kettenführung: Shaman Commander RAW/weiß/grün
Pedale: Atomlab Pimp WRX grün
Bremsen: Hope V4 RAW-grün 183/183 mm schwimmend, Stahlflex
Adapter: Hope PM/PM IS/PM weiß gepulvert
Schalthebel: Shimano XTR Weiß mit grüner Schelle
Schaltwerk: Shimano XT RD-M780 Shadow, lang
Umwerfer: Sram X9
Kassette: Shimano XT CS-M771–10, 11–36Z
Kette: Shimano XT HG–94
Züge: grün
Laufräder: Hope Pro Evo 2 custom grün/ Spank OOZY weiß / Speichen weiß 2,2 x 1,8 x 2,0
Kontrastspeichen grün am Ventiloch / Nippel grün
Reifen: Schwalbe Hans Dampf Trailstar/Pacestar 2,35
Schläuche: MTB SV
Decals: ExtraLove von apliquet

Gewicht: 13,83 kg

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# Gold, grün und weiß – das sind die drei dominierenden Farben am Nicolai Helius AC.

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# An diesem Rad ist das Farbkonzept mit den drei Farben noch ein wenig schwerer umzusetzen gewesen. Die goldene Schraube an der Halterung der Bremsleitung setzt einen feinen Akzent.

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# Rohe Hope Bremszange, grüne Schrauben und goldener Spider – nicht nur für Freunde von gefrästen Bauteilen eine Wonne.

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# In der Seitenansicht zeigt sich der ganze Perfektionismus. Ob Hope wohl nach diesem Artikel eine der exklusiven und Teamfahrern vorbehaltenen grünen Bremszangen springen lässt? ;)

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# Der Alltag fordert seine Kompromisse: Die ehemals grünen Schaltröllchen können der Kette nicht mit porentiefer Reinheit begegnen. Aber sie zeigen: Dieses Rad wird auch gefahren.

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# Auch die Kettenführung ist bis ins Detail angepasst worden.

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# Weil’s so schön ist nochmals die Leistunghalterung.

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# Der Slogan Extra Love kommt von Nicolai, doch in dieser Form ist er selten umgesetzt worden…

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# Stahlflex-Leitung und grüne Züge.

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# Perfekte Schweißnähte und eine farblich perfekt stimmige Lenkzentrale.

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# Das gibt’s nur ein Mal: Alle Einstellhebelchen und die Ventilkappe am Rock Shox Monarch Plus Dämpfer sind grün eloxiert worden, um zum Rahmen zu passen.

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# Vorhin noch in silber gold, jetzt in silber grün – bei Bremsen und Schaltung greift Andre auf die selben Bauteile in verschiedenen Farben zurück.

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# Und weil’s so schön ist nochmal von der anderen Seite.

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# Extra Love vom Feinsten – das kleine Herz bildet den Abschluss dieser beiden außergewöhnlichen Bikes der Woche!

Über das Bike der Woche auf MTB-News.de

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943

Der Beitrag Bike der Woche #29: Nicolai Ion 16 und Nicolai Helius AC von IBC-User „kephren23“ ist auf MTB-News.de erschienen.

Jungfernfahrt: Vollgas mit dem Nicolai ION 20 mit Charger-Boxxer in 650b [Video]

Ride a NICOLAI tour 2014: Aktuelle Modelle testen und Teamfahrer treffen [Pressemitteilung]

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Am 12. und 13. April findet der OpenDay beim BikeBauer in Ratingen statt. Im Rahmen der Ride a NICOLAI tour 2014 wird auch die NICOLAI Crew mit aktuellen Modellen und einigen Fahrern vor Ort sein. Die Termine der Tour-Events und weitere Informationen gibt es von NICOLAI:

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# Open Day beim Bike Bauer

Der OpenDay vom BikeBauer, dem NICOLAI premium Shop in Ratingen, ist traditionell ein Frühjahrs Event und geht am 12. & 13. April 2014 über die Bühne. Die NICOLAI Crew ist mit den aktuellen Modellen und einigen Fahrern, im Rahmen der “Ride a NICOLAI tour 2014”, vor Ort. Der BikeBauer hat wie immer viele Testbikes am Start und mit Reset Racing und Gino Schlifske von Flatout Suspension ist weitere Bike-Kompetenz für euch dabei, die für den einen oder anderen Techtalk sorgen werden. Am Samstag haben Frank Schneider und Wilfred van de Haterd (Sieger Masters Sram Enduro Series 2013) Ihren Besuch angekündigt und am Abend freuen wir uns noch über einen besonderen Gast. Stephan wird von seiner Reise auf dem Annapurna Circuit in Nepal berichten.

Teaser BikeBauer Open Day 2014 12.-13. April from Andreas Dieterich on Vimeo.

Ride a NICOLAI Tour 2014
Factory Testbikes # meet the NICOLAI crew # special guests

  • 12. + 13.04.2014 BikeBauer Open Days Ratingen(mit Flatout Suspension & Reset)
  • 26.04.2014 Season Kick Off Willingen (Wenn die Strecken geöffnet haben, Termin wird ca. 1 Woche vorher bestätigt)
  • 17.05.2014 Radsport Kimmerle Gärtringen
  • 12. – 15.06.2014 Bike Festival Willingen
  • 28.06.2014 Mad East Challange 500 Altenberg
  • 12.07.2014 Wurzelpassage / Bikepark Beerfelden
  • 20. – 22.09.2014 testRIDE Lenzerheide / RASANT CH
  • MountainBIKE – Testival Brixen noch kein Termin bestätigt


# Deutsch-Französische-Freundschaft: Nicolai ION 20 mit effigear Getriebe

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Info: Newsletter NICOLAI

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Off Season mit Kevin Dewinski

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Titelbild 22

Das Training in der Offseason legt für ambitionierte Rennfahrer den Grundstein für eine erfolgreiche Rennsaison.
Filmer Moritz Zimmermann hat im April den Gates Nicolai Teamfahrer Kevin “Kiwi” Dewinski für 2 Tage mit seine Kameras bekleidet.

Dabei hat er dokumentiert, wie Kiwi sich auf die kommende Enduro und Downhill Saison vorbereitet.
Titelbild 22

Herausgekommen ist ein fast 4 minütiges Edit über Trainingseinheiten auf seinem Dachboden gepart mit
ordentlichen Fahrszenen.

http://videos.mtb-news.de/35585

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Kiwi fräst seine Hometrails auf dem 29er Argon Hardtail.

Kiwi 9

Kiwi auf seinem Nicolai Ion – Downhillbike in der Luft.

Viel Spaß beim Schauen!

Gates Nicolai Team

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Schluss mit Kette: Nicolai ION 16 Effigear mit Gates Carbon Drive

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Nicolai hat uns in Winterberg das Enduro-Bike ION 16 in einer neuen Variante mit dem Effigear-Getriebe (Vorstellung Effigear) in Kombination mit einem Gates Carbon Drive vorgestellt. Zwei weitgehend identische Prototypen-Bikes gibt es derzeit in dieser Version – diese unterscheiden sich lediglich durch die Dämpfereinbaulängen. Einmal kommt ein 200mm Dämpfer, einmal ein 216mm Dämpfer zum Einsatz. Sieht so die Zukunft im Enduro-Sektor aus?

Nicolai ION 16 Effigear
# Sieht so die Zukunft des Antriebs aus?

Nicolai ION 16 Effigear
# Der Nicolai ION 16 Effigear-Getriebe-Prototyp für den Enduro-Sektor kombiniert ein Getriebe mit einem Gates Carbon Drive und entledigt sich damit vollständig der Kette und der Kettenschaltung.

Einer der großen Nachteile von Getriebe-Bikes ist bisher immer das Gewicht gewesen. Das in Winterberg gezeigte Nicolai ION 16 Effigear bringt 14,5 Kilo auf die Waage und ist damit ca. 800g schwerer als ein konventionelles ION16 mit Kettenschaltung. Und das bei einem relativ robusten Aufbau, wie Johannes Schwab von Nicolai anmerkt. Wer das Rad einer deutlichen Gewichtskur unterzieht könnte durchaus unter die 14kg-Marke kommen. Die grelle Farbe des Prototypen heißt “Neon Orange Flashy”.

Flashy Orange Lackierung - Nicolai ION 16 Effigear
# Flashy Orange Lackierung – dieser Prototyp des Nicolai ION 16 Effigear fällt auf.

Wie bereits das große Nicolai ION 20 Effigear verfügt auch das ION 16 über einen eingelenkigen Hinterbau mit mehrgelenkiger Abstützung, der sich um die Abtriebswelle des Getriebes dreht. So kann auf einen Riemenspanner verzichtet werden, da die Länge des Riemens beim Einfedern konstant bleibt. Die Kombination aus Gates Carbon Drive und Effigear-Getriebe könnte in der Praxis für ein besonders wartungsarmes Setup sorgen und effektiv die ungefederte Masse reduzieren. Ebenfalls neu ist im ION 16 Effigear das Getriebe selbst: es kommt in einer verbesserten Version zum Einsatz, bei der die Achse der zweiten Welle über einen neuen Freilaufkörper verfügt. So soll ein Problem mit Schaltaussetzer, die in Vergangenheit ab und an vorgekommen zu sein scheinen, behoben worden sein.

Die Übersetzungsbandbreite des Getriebes hat Nicolai über die Größe der Zahnschreiben im Antrieb so angepasst, dass es in etwa der einer XX1 Schaltung entspricht. Diese Bandbreite scheint insbesondere im Enduro-Rennsport gut zu funktonieren und das Maß der Wahl zu sein.

42 - Dirt Masters Winterberg 2014 Tag 1
# Angepasste Übersetzung und keine Antriebseinflüsse in der Federung: Der konzentrisch mit dem Hauptlager gelegte Abtrieb des Getriebes macht es möglich.

41 - Dirt Masters Winterberg 2014 Tag 1
# Zur Eurobike 2014 soll der Serienrahmen des Nicolai Ion 16 Effigear gezeigt werden. Wir sind gespannt und freuen uns auf erste Probefahrten.

Aktuell befindet sich das Nicolai ION 16 Effigear in der Testphase. Das Bike ist bisher in Terlago und Riva im Renneinsatz von Team-Fahrer Wilfred van de Hatred gefahren worden. Über den Sommer werden weitere Testfahrten folgen und zur Eurobike 2014 soll eine finale Version des Bikes gezeigt werden. Wir sind gespannt, wie sich das Rad weiter entwickelt. Bereits jetzt macht das ION16 mit Effigear-Getriebe einen sehr ausgereiften Eindruck und mit der Kombination aus Getriebe und Gates Carbon Drive anstelle einer Kette ist es technisch möglicher Weise ein wichtiger Wegweiser.

Der Beitrag Schluss mit Kette: Nicolai ION 16 Effigear mit Gates Carbon Drive ist auf MTB-News.de erschienen.

Gates Nicolai MTB Team: Video vom iXS GDC Winterberg & Biketest Willingen am 13. – 15. Juni 2014

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Gleich zwei aktuelle News gibt es von Nicolai: Die Fahrer vom Gates Nicolai Mountainbike Team, Mike Schär (SUI), Wilfred Van de Haterd (NED) und Kevin Falko Dewinski (GER), gaben auf den rutschigen Wurzeln bei der ersten Runde des deutschen iXS Downhill Cup in Winterberg ordentlich Gas.

Außerdem könnt ihr die NICOLAI-Bikes in vielen Größen vom 13. – 15. Juni in Willingen testen – alle Informationen zur Ride a Nicolai-Tour gibt es weiter unten.

Video

Gates Nicolai Mountainbike Team – iXS GDC #1 – Winterberg von Thomas – mehr Mountainbike-Videos

Bikes testen in Willingen

Trefft das Gates Nicolai Mountainbike Team vom 13. – 15. Juni in Willingen. Jede Menge Testbikes auch in Größe S bis XL und noch mehr Infos zu den Bikes direkt von der NICOLAI Factory Crew warten auf euch! Schaut euch den Effigear Prototypen im SSES Enduro Rennen mit Gates Nicolai Team Rider Wilfred van de Haterd an und noch mehr Action mit den Nicolai Fahrern (u.a. vom BikeBauer ) beim IXS DH Rennen.

Hier könnt Ihr alle Ride a Nicolai Tour 2014 Termine einsehen.


# Wilfred van de Haterd – Megavalanche

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Vorstellung: Nicolai ION 12 Prototyp + ION 20 Effi Downhill-Bike

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Siegen Gänge sind hier im Rennen gefahren worden. Eine 12x142mm Steckachse sorgt für Steifigkeit am 26" Hinterbau

Als besonderes Highlight haben wir den Prototypen des Nicolai Ion 16 Effi bereits in einem eigenen Beitrag hervorgehoben. Doch neben diesem neuen Getriebebike im Enduro-Segment hat Nicolai beim Dirt Masters Festival 2014 auch noch zwei weitere interessante Räder mit am Stand gehabt: Einen Prototypen eines Nicolai Ion 12 und eine weitere Entwicklungsstufe des Nicolai Ion 20 Effi. Wir zeigen die spannendsten Details der beiden Räder.


# Kompakter Prototyp eines 4x-Fullies: Das Nicolai Ion 12 beim Dirt Masters Festival in Winterberg

Nicolai ION 12

120mm 4x-Fully

4x will einfach nicht sterben. Während die UCI den Sport sich selbst überlässt, werden weiterhin spannende Rennen ausgetragen und Bikes speziell für diese Disziplin entwickelt. Ein solches Rad ist das in Winterberg erstmalig gezeigte Nicolai ION 12, das ein verspieltes 4x-Fully sein und werden soll. In Winterberg hat das Rad direkt den ersten Platz abräumen können, außerdem wird Sieger Quentin Derbier mit diesem Prototypen die Rennen der 4x Protour und die Weltmeisterschaften in Leogang bestreiten.


# Bekannte Farben und Formen: Das Ion 12 ist unmittelbar als Mitglied der Nicolai Ion Familie erkennbar

Der Hinterbau ist für die harten Sprints und Landungen nach verpatzten Manövern besonders progressiv ausgelegt und soll 120mm aus einem 165mm kurzen Dämpfer zaubern. Am Hinterbau sorgen 12x142mm Ausfallenden für Steifigkeit; das Steuerrohr ist auf Gabeln mit 80 bis 100mm Federweg ausgelegt. Mit diesem Setup beerbt das ION 12 das bekannte ION 14 (Test) als 4x-Fully. Durch einen leichteren Rohrsatz soll dabei das Gewicht gedrückt worden sein, während eine andere Lagertechnik am Hinterbau für ein besseres Ansprechverhalten sorgen soll.

Siegen Gänge sind hier im Rennen gefahren worden. Eine 12x142mm Steckachse sorgt für Steifigkeit am 26" Hinterbau
# 12x142mm Steckachse für beste Steifigkeit am 26″ Hinterbau
Gewichtsbewusster Aufbau: e13 Komponenten und ein leichter Rohrsatz sollen das Ion 12 beflügeln
# Gewichtsbewusster Aufbau: e13-Parts und ein leichter Rohrsatz sollen das Ion 12 beflügeln


# Ein feines Kunstwerk: Der kurze und aus einem Teil gefräste Umlenkhebel am Ion-Hinterbau hat uns schon auf der letzten Eurobike sehr gut gefallen.

Nicolai ION 20 Effi

9 Gang Getriebe-Downhiller

Wie viel Spaß das neue Nicolai Ion 20 Effigear in der Praxis machen kann, haben wir bereits vor einiger Zeit beim Roc d’Azur herausgefunden. Mittlerweile ist das Rad, das mit dem bekannten ION 20 für Kettenschaltungen von der Geometrie und dem Aufbau her identisch ist, das Prototypenstadium hinter sich gelassen und wird unter Anderem auch im World Cup auf Herz und Nieren getestet.


# Das Nicolai Ion 20 Effi kann mittlerweile ganz regulär bei Nicolai geordert werden.

Im Vergleich zu einem konventionellen ION 20 soll das finale ION 20 Effi etwas schwerer sein. Bei einem leichten Aufbau basierend auf einem Luftdämpfer verspricht Nicolai jedoch 16,5kg – inklusive vollwertigen DH-Reifen. Das ist eine Ansage und zeigt, dass im Downhill nicht mehr viele Hinternisse zu überwinden sind, bevor es vermehrt Getriebebikes geben könnte.

Das Effigear-Getriebe bietet neun Gänge, die für eine ausreichend große Übersetzung sorgen sollen. Dank der kompakten Bauweise und keinen freiliegenden Bauteilen soll das Getriebe besonders robust sein. Diese Eigenschaft ist in Kombination mit dem zentralen Schwerpunkt und dem leichteren Hinterrad neben der gewonnenen Bodenfreiheit und des schlankeren Hinterbaus ein echter Vorteil für Downhiller, die gerne Schaltwerke abreißen und ihr Material schinden.

Kombiniert wird das Effigear-Getriebe im Nicolai Ion 20 Effi mit einem Gates Carbon Drive-Antriebsriemen, der die Kette ersetzt und mit geringerem Gewicht und der Abwesenheit von Schmierstoffen punkten soll. So soll trotz unter Idealbedingungen niedrigerem Wirkungsgrad in der Praxis eine effizientere Kraftübertragung ermöglicht werden. Auf die Frage, ob denn Dreck und Steine im Downhill ein Problem für den Riemen wären, entwertet Nicolai: “Dem Carbon Drive macht der Dreck nichts aus, die Riemenscheibe ist nach beiden Seiten hin offen. Der Riemen wird durch den Centertrack mittig gehalten, seitliches Weglaufen ist nicht möglich. Man kann dadurch den Riemen mit vergleichsweise wenig Riemenspannung fahren.”


# Das Effigear Getriebe bietet sieben oder neun Gänge – ganz nach Wunsch des Fahrers bei der Bestellung.

Ist das die ideale Kombination? Gates Carbon Drive und Getriebe machen der Kettenschaltung den Garaus.
# Ist das die ideale Kombination? Gates Carbon Drive und Getriebe.
Verschiebbare Ausfallenden sind für die Riemenspannung Pflicht.
# Verschiebbare Ausfallenden sind für die Riemenspannung Pflicht


# Der Riemen wird in der Mitte geführt – ablaufen unmöglich

Die benötigten Gates Carbon Drive gibt es mittlerweile in zehn verschiedenen Längen. Die Nicolai Bikes haben verschiebbare Kettenstreben oder Ausfallenden und bieten so die notwendige Möglichkeit, den Riemen zu spannen. Eine Längung des Riemens soll es nicht geben: Nach den Einbau soll sich beim ersten Antritt das System etwas setzen (“maximal 0.1 mm”) – anschließend soll sich nichts mehr ändern. Ein Problem für den Carbon Drive sei demnach nur ein zu weicher Rahmen, der einen geraden Verlauf des Riemens verhindert. Dieses Problem sei jedoch bei Nicolai-Bikes nicht vorhanden, wird uns mit einem Zwinkern erzählt. Um als Endkunde die richtige Spannung einzustellen, bietet Gates eine spezielle Riemenspann-App für das iPhone (wie eine Gitarrenspann-App). In der Praxis funktioniert das denkbar einfach: iPhone in Richtung des Riemens halten, am Riemen zupfen und ablesen, ob die Spannung ausreichend groß ist. Sauber.


# Mike Schär fährt das Nicolai Ion 20 Effi im IXS-Cup und freut sich über die Ruhe und Zuverlässigkeit des Getriebe-Carbon Drive-Antriebs.

Der schweizer Teamfahrer Mike Schär fährt das Nicolai Ion 20 Effi im iXS Cup. Das Bike ist aktuell bestellbar – dort kann auch angegeben werden, ob ein konventionelles Ion 20 oder ein Ion 20 Effi geliefert werden soll. Für das Effigear gibt es zwei Versionen, mit sieben und neun Gängen zur Auswahl. Der Unterschied zwischen den beiden Versionen sind lediglich zwei Zahnräder im Getriebe, falls man die Bandbreite nicht voll nutzen würde.

Ein RockShox Fahrwerk sorgt dafür,...
# Ein Rock Shox Fahrwerk hinten sorgt für ordentlich Kontakt am Boden…
dass das Ion 20 Effi den Kontakt zum Boden hält.
# …und vorne ist bei Mike Schär eine Suntour Rux verbaut

Meinung von MTB-News:

Mehr noch als über das kompakte Nicolai Ion 12 4x-Fully freuen wir uns darüber, dass Kalle Nicolai und sein Team mit dem Nicolai Ion 20 Effi die Verbreitung von Gates Carbon Drive und Getrieben im Rahmen weiter unterstützen. In diese Richtung kann es unserer Meinung nach gerne weitergehen.

Der Beitrag Vorstellung: Nicolai ION 12 Prototyp + ION 20 Effi Downhill-Bike ist auf MTB-News.de erschienen.

“FATTES” Ding: Frank “Schneidi” Schneider und das Nicolai Argon FAT [Video]

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Neuer Coup von Filmer Jan Zander und dem immer gut gelaunten Frank “Schneidi” Schneider: Der Nicolai-Teamfahrer hat sein Enduro-Rad gegen das Fatbike-Monster Argon FAT mit Pinion-Schaltung getauscht und macht damit den Harz unsicher. An der Geschwindigkeit hat sich im Vergleich zu seinem normalen Bike eher wenig geändert…wir sagen ganz im Sinne des Clips: Fett!

NICOLAI Argon FAT Pinion – Fääzzt ! von soul_ride – mehr Mountainbike-Videos

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Nicolai Helius AC 650b 2015: Einfach, einfach gut! [Exklusiv-Test]

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Kurz vor der Eurobike gewährt uns die wohl kultigste deutsche MTB-Schmiede einen exklusiven Blick auf ein brandneues Modell, dass die Niedersachsen erst kommende Woche in Friedrichshafen offiziell vorstellen werden. Die Rede ist natürlich von Nicolai, bei besagter Neuheit handelt sich um eine Neuauflage des Helius AC 650b. Ein echter Alleskönner soll es sein, ein Bike für nahezu jeden Einsatzbereich und ein treuer Begleiter durch jede Lebenslage. Wir haben die angebliche Wunderwaffe nicht nur zu Auge bekommen, auch haben wir uns das gute Stück für einen exklusiven Test unter den Nagel gekrallt.

140 mm Federweg, ein 66,5° Lenkwinkel und 27,5″-Laufräder: Auf den ersten Blick scheint alles wie gehabt, von einer Neuheit nichts zu erkennen. Was ist also anders am neuen Helius AC 650b, im Vergleich zum aktuellen Modell? Vor allem eins: die Geometrie. Hinten kürzer, vorne länger – so lässt es sich kurz gesagt auf den Punkt bringen. Doch auch im Detail hat sich einiges getan. Wir haben das All Mountain unter die Lupe genommen und das erste fertiggestellte Komplettbike einem Härtetest unterzogen.

# Nicolai Helius AC 650b: die 2015er-Neuauflage als Komplett-Bike

Nicolai Helius AC 650b – Modell 2015

Kurz und bündig:

  • neuer Helius AC 650b Rahmen
  • kürzeres Heck
  • gedichtete Kugellager an Haupt- und Umlenkhebeldrehpunkten (neu für 2015)
  • einteiliger CNC-gefräster Umlenkhebel
  • Federungssystem auf 1×11-Antriebe optimiert
  • reduziertes Rahmengewicht: 3,1 kg
  • Komplettgewicht: 14,3 kg mit Pedalen
  • Rahmenpreis: ab 1.949 Euro

Was ist neu?

Wie schon am aktuellen Modell setzt Nicolais Entwicklungs-Team beim nächstjährigen Helius AC auf 27,5″-Laufräder. Die Laufradgröße ändert sich also nicht, und dennoch bietet das neue Nicolai einen entscheidenden Unterschied gegenüber seinem Vorgänger. Das neue Modell besitzt einen 432 mm kurzen Hinterbau, der damit 8 mm kürzer ausfällt als am Vorgängermodell. Dem Rad soll dadurch etwas mehr Lebendigkeit eingehaucht werden. Dennoch möchte man auf Laufruhe nicht verzichten, und so setzt auch Nicolai, dem Zeitgeister zahlreicher europäischer MTB-Entwickler entsprechend, auf einen längeren Hauptrahmen. Beachtliche 455 mm misst der Reach des Rahmens in Größe Large. In Anbetracht des längeren Hauptrahmens empfiehlt Nicolai daher die Nutzung eines 35 oder 50 mm kurzen Vorbaus. Laufruhe durch Länge sowie Agilität durch die Kombination eines verhältnismäßig moderaten Lenkwinkels mit einem kurzen Vorbau, so das Konzept des neuen Helius AC.

# Eine neue Geometrie soll das Helius AC zum Alleskönner machen.

Auch im Detail hat sich am neuen Helius AC so einiges getan: Sowohl der Hauptdrehpunkt wie auch die Lagerstellen des Umlenkhebels wurden mit modernen gedichteten Kugellagern versehen. Der Umlenkhebel selbst ist ebenfalls neu. 2015 bekommt das Helius einen einteiligen Hebel, der aus dem Vollen CNC-gefräst wird, wodurch er trotz geringerem Gewicht steifer geworden sein soll. Doch nicht nur der Umlenkhebel wurde auf Diät gesetzt, auch der Rahmen hat etwas an Gewicht verloren – wenngleich auch nur 80 Gramm – und das trotz längerem Hauptrahmen. Damit bringt das Helius AC im kommenden Jahr 3,1 kg auf die Waage.

# Aus einem Stück und CNC-gefräst - der neue einteilige Umlenkhebel
# 140 mm Federweg ohne Verstelloption

Um die Sache abzurunden, hat man das Federungssystem des Helius auf die Nutzung eines 1×11-Antriebs ausgelegt. Im Zuge dessen wurde die Kinematik überarbeitet, wodurch das System den effizientesten Vortrieb nun unter Verwendung eines 32er und 34er Kettenblatts generieren soll. Die Überarbeitung des Hinterbausystems bringt auch den Verzicht auf die zweite Dämpfer-Anlenkposition mit sich. Ließ sich der Federweg am Vorgänger noch durch Umhängen des Dämpfers zwischen 138 und 150 mm variieren, so ist der Federweg des neuen Modells auf 140 mm fixiert.

# Vorne eine e.13 TRS Kurbel mit 32er Kettenblatt...
# ...hinten ein SRAM X1 Antrieb mit 11-fach-Kassette.
# Austauschbare Ausfallenden der etwas anderen Art
# Hope Race Evo Bremsen sollen das Helius zum Stoppen bringen.
# N für Nicolai - Das Fräsmuster im Steuerrohr lassen sich die Niedersachsen nicht nehmen.
# Postmount 180 - Das gefräste Ausfallende bietet eine Postmount-Aufnahme für 180-mm-Scheiben.

Aus dem Karton

In schlichter Gestalt, aber knalliger Farbe steht es vor uns: Nicolais brandneues Helius AC 650b. Die Optik des Rahmens ist fast schon ein wenig altbacken, wobei Schönheit ja bekanntlich im Auge des Betrachters liegt. Dennoch wirkt die Kombination aus dünnen, gerade gezogenen Rundrohren und soliden Vierkantstreben etwas altmodisch, vor allem in Zeiten organisch geformter Carbon-Rahmen. Dennoch, das Bike gefällt. Es hat seinen ganz eigenen Charme, es wirkt schlicht, ja fast schon einfach. Als gäbe es nicht viel, das kaputt gehen könne.

Die Leitungen liegen nicht im Inneren, sondern sind im Rahmendreieck auf den Rohren geführt. Am Hinterbau wird die Kabelhülle des Schaltzugs von einer soliden Kunststoffabdeckung ummantelt, die gleichzeitig auch als Kettenstrebenschutz dient. Nicolai-typisch befinden sich überall am Rahmen schön verarbeitete Frästeile, die dem Rahmen seine unverwechselbare Optik verleihen. Auch die Ausstattung fügt sich ins schlichte Bild des Rahmens: So passen die ebenfalls CNC-gefrästen Hope Bremsen bestens zur Optik des Alu-Rahmens aus deutscher Fertigung. Auch der 1×11-Antrieb sowie die Reverb Stealth-Stütze ergeben nicht nur ein stimmiges Bild, sondern machen auch Sinn in Hinsicht auf den Einsatzzweck.

# Qualität im Detail - Sollte einmal ein Gewinde ausreißen, so lässt sich der Gewindeeinsatz einfach tauschen.
# Durchdacht! - Die Kabelhülle sitzt in einer eher ungünstigen Position auf die Kettenstrebe, doch wird sie durch eine verschraubte Kunststoffabdeckung geschützt.

Beim Setup der Federelemente sind wir uns anfangs etwas unschlüssig: Zwar verläuft die Kennlinie des Hinterbaus auf dem Papier relativ linear, doch in der Praxis und in Kombination mit dem Monarch Plus RC3 Dämpfer weist der Hinterbau eine deutlich spürbare Progression auf. Auf Anfrage bei Nicolai verrät man uns, dass man die Luftkammer des Dämpfers verkleinert habe, wodurch das Fahrwerk dank progressiver Kennlinie agil und poppig arbeiten soll. Wir entscheiden uns anfangs für rund 30% SAG am Dämpfer und gehen an der Gabel auf rund 20%. Es stellt sich jedoch schnell heraus, dass die recht lineare Gabel nicht ideal zum Hinterbau passt. Nachdem wir einen zweiten Token (Luftkammer-Spacer) in der Gabel installiert haben, harmonieren Hinterbau und Gabel nahezu perfekt.

Zur weiteren Individualisierung stehen uns ein 50- und ein kurzer 35-mm-Vorbau zur Wahl. Die längere Version ist vorzugsweise für große Fahrer (ab 1,85m) gedacht sowie für Touren-Biker, die Wert auf eine sportliche gestreckte Sitzposition legen. Wir, da wir auf Abfahrts-Performance und ein direktes und präzises Lenkverhalten aus sind, entscheiden uns für den kurzen Vorbau.

# Passt wie angegossen - die ausgewogene Geometrie zentriert den Körperschwerpunkt mittig zwischen den Radachsen. - Beide Tester (1,81 und 1,85 m) fühlten sich pudelwohl auf dem Helius AC.

Praxistest

Wie, was, warum?

Eine Woche lang hatten wir Zeit, um dem Helius AC in Größe “Large” auf den Zahn zu fühlen, und wir nutzten diese Zeit. Um uns ein möglichst umfangreiches Bild von der Fahrdynamik des Bikes in den unterschiedlichsten Fahrsituationen verschaffen zu können, teilten wir den Test in vier Stufen auf.

Anfangs musste sich das Bike auf matschig weichen Waldboden-Trails und im ständigen Wechsel von Auf- und Abfahrten beweisen. Mit einem gemäßigten Fahrtempo, welches sowohl der Topografie der Trails wie auch dem weichen Untergrund geschuldet war, wurden die Federelemente nur mäßig beansprucht. Gefordert war hingeben die Balance des Bikes, also die Gewichtsverteilung auf Vorder- und Hinterrad, was maßgeblich über Unter- oder Übersteuern entscheidet. Dieser erste Teil unseres Tests spiegelt wohl eine der gängigsten Formen deutschen Trail-Vergnügens wider.

In zweiter Instanz entführten wir das Helius an den Rand der Alpen, wo das Fahrwerk wie auch die Ausstattung auf kurzen aber äußerst knackigen Trail auf die Probe gestellt wurde. Ganz in Enduro-Race-Manier ging es schonungslos und mit Top-Speed durch fiese Steinfelder, über furchterregende Wurzelteppiche, hinweg über Schräghänge und allerlei Stufen und Kanten. Wie schon erwähnt, stand dieser Test einem garstigen Enduro-Rennen in nichts nach.

# Mit Vollgas durchs Gemüse.
# Bergauf reagiert das Helius AC blitzschnell und sehr genau auf Lenkbewegungen, wodurch man Hindernisse im Uphill elegant umzirkeln kann.

Die Tourentauglichkeit des Nicolai fragten wir bei einer ausgiebigen Bergtour in den Tiroler Alpen ab. Lange Aufstiege, teils steil und müßig, galt es zu bezwingen, gefolgt von zahlreichen Trage- und Schiebepassagen, bis es dann endlich über eine lange und vor allem abwechslungsreiche Abfahrt hinab ins Tal ging. Von engen steilen Spitzkehren über technisch knifflige Trial-Einlagen bis hin zu flowigen High-Speed-Passagen hatte die Abfahrt alles inne, was das Biker-Herz begehrt.

Zu guter letzt wurde das 140-mm-All Mountain einem Hardcore-Test unterzogen. Um dem Fahrwerk die letzten Reserven zu entlocken und das Gesamtpaket unter höchster Belastung auf die Probe zu stellen ging es in den Bikepark, wo sich das Helius auf Sprüngen, in Anliegern und einer Downhill-Strecke behaupten musste. All unsere Fahreindrücke findet ihr hier.

Und wer hat getestet?

Getestet wurde von unserem Tester Pirmin (1,85 m groß und knapp 100 kg leicht), der bisher stets kompakte und agile Bikes bevorzugte, sowie von mir (Maxi: 1,81 m groß und knapp 80 kg schwer). Da meine persönliche Vorliebe für lange Rahmen ja unlängst bekannt ist, war es umso interessanter, auch einen Verfechter kurzer Bikes am Test beteiligt zu haben.

# Ob mit Vollgas im Rennmodus...
# ...oder entspannt in der Trail-schonenden Variante, das Helius meistert nahezu jede Kurve mit Bravour.

1. Wald und Wiesen: Trails nach deutscher Art

Der erste Eindruck zählt: Keine 500 Meter liegen hinter uns und schon fühlt sich das Bike an, als wäre es das eigene. Lediglich Pirmin spürt die Länge der Front, empfindet diese aber keineswegs als störend. Die Sitzposition ist trotz 35 mm kurzem Vorbau ziemlich gestreckt. Von der Seite betrachtet lässt sich feststellen, dass man bei ausgefahrener Sattelstütze verhältnismäßig weit hinten sitzt. Erstaunlich, denn auf dem Papier bemisst sich der Sitzwinkel mit steilen 74,5°, exakt gleich wie bei einigen Enduro-Testbikes (Mondraker Dune, GT Sanction) die sich derzeit in der Redaktion befinden. Verglichen mit genannten Modellen (bei gleichem SAG) sitzt man auf dem Helius eindeutig weiter hinten, und das, obwohl wir den Sattel bereits weit nach vorn geschoben haben. Was sich für uns beim Treten etwas ungewohnt anfühlt, erweist sich im Gelände jedoch als überaus angenehm.

Gerade bei schnellen Wechseln zwischen Ab- und Auffahrten, bei denen man mit der Bedienung der Vario-Stütze kaum noch hinterher kommt, stellt sich der effektiv etwas flachere Sitzwinkel als durchaus praktisch heraus. Lässt man den Sattel für eine kurze Abfahrt einfach oben, ist er weitestgehend aus dem Weg, sodass Hintern und Beine ausreichend Bewegungsraum haben. Im Stehen zeichnet sich ein andere Bild ab: wir stehen sehr zentral über dem Bike, was eine ausgewogene Gewichtsverteilung auf Vorder- und Hinterrad zur Folge hat.

Die Abwechslung aus knackigen Bergauf-Sprints und kurzen Abfahrten meistert das Helius AC vorbildlich. Ist die 3-Positionen-Druckstufe des Dämpfers auf der mittleren (Trail-)Stellung justiert, so geht es weitestgehend ohne lästiges Wippen auch auf dem Trail traktions- und vortriebsstark den Hang hinauf. Über große Wurzelfelder folgt das Hinterrad auch bei höheren Geschwindigkeiten dem Untergrund ohne Traktionsverlust, was insbesondere bei nassen rutschigen Bedingungen besonders angenehm ist. Somit lässt sich die mittlere Druckstufen-Stellung auch gut in der Abfahrt nutzen, wodurch man nur selten zum Dämpfer greifen muss, um die Position zu ändern.

Auch die Gewichtsverteilung erweist sich, wie bereits kurz erwähnt, als gelungen. Auf den überaus rutschigen Trails zeigt sich das Helius AC von seiner gutmütigen Seite. Größtenteils liegt es stabil auf dem Trail, schiebt gleichmäßig über beide Räder und vermittelt dem Fahrer dadurch sehr viel Sicherheit. Schmeißt man sich jedoch aggressiv über den Lenker und bringt das Körpergewicht dadurch aus der Mitte des Bikes, so neigt das Helius zu leichtem Untersteuern (Vorderrad rutscht). Mit einer höheren Front (High-Riser-Bar) ließe sich die Last am Vorderrad mit Sicherheit etwas verkleinern, womit der seltenen Problematik schnell Abhilfe geschaffen sein dürfte.

# Bergauf bleibt das Fahrwerk vollaktiv, was auf Singletrail-Anstiegen beste Traktion und damit einen effizienten Vortrieb bewirkt.

2. Stock und Stein: die Enduro-Challenge

Im groben Gelände und bei hohen Geschwindigkeiten kann das Helius AC die Vorteile seines Geometriekonzepts voll ausspielen. Das Bike lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, folgt unseren Lenkbewegungen aber dennoch schnell und präzise. Somit ist es ein Leichtes, knifflige Linien spurgenau zu treffen, was gerade für Rennfahrer eine entscheidende Eigenschaft ist. Auch das Fahrwerk kann überzeugen. Sowohl Gabel wie auch Dämpfer ermöglichen den Rädern dem Untergrund effizient zu folgen, was beste Traktion und ein sicheres Fahrverhalten bewirkt.

Dank der angenehmen Progression, die das Fahrwerk durch die Modifikation der Luftkammern aufweist, fühlt sich das Helius an Front und Heck nach mehr Federweg an, als nur den überschaubaren 140 mm. Vor allem der Hinterbau glänzt durch seine satte und kaum aus der Ruhe zu bringende Performance. Auch der Zug- und Druckstufen-Tune (welches wir bei vielen Testbikes oft als nicht ideal gewählt bemängeln) des Monarch Plus Dämpfer passt ideal zur Charakteristik des Hinterbaus. Der Dämpfer steht hoch im Federweg, gibt gutes Feedback vom Untergrund und macht keinerlei Allüren wegzusacken. Genau so wünscht man sich ein Fahrwerk, das im groben Gelände Sicherheit vermitteln soll.

# Ideal zum Ballern! - Der gestreckte Hauptrahmen lässt in Kombination mit dem kurzen Vorbau einen richtig aggressiven Fahrstil zu.
# Race-Mode mit dem Helius AC

3. Von Trial-Einlagen und Spitzkehren: der alpine Höllenritt

Da das Helius AC als 140-mm-Bike bei Nicolai in den Klassen Trail, All Mountain und Enduro geführt wird, wollen wir alle damit verbundenen Anforderungen auf einmal abfragen. Unser Test führt uns in Tirols Bergwelt, wo es zu Anfang der Tour gleich einmal lang und zäh bergauf geht. Der 1×11-Antrieb mit 32er Kettenblatt bietet zwar eine ausreichend große Bandbreite, verlangt aber doch nach einer sportlichen Trittfrequenz, was gerade auf den langen steilen Anstiegen an die Substanz geht.

Leicht unangenehm fällt die Sitzposition in steilen Uphills auf. Da man, wie bereits angesprochen, ohnehin schon recht weit hinten sitzt, sackt der Dämpfer im steilen Uphill deutlich tiefer ein, als die im Stehen eingestellten 30% SAG. Kurzerhand passen wir den Luftdruck an: 25% SAG im Stehen – im Uphill und sitzend ergibt das knappe 30% SAG. So eingestellt geht der Uphill deutlich angenehmer vonstatten. Sofern es auf gut präparierten Schotterwegen dahin ging, schalten wir den Dämpfer dennoch in den Climb-Mode.

In der Abfahrt soll sich zeigen, ob das straffe Setup der Abfahrts-Performance abträglich ist. Doch bevor das Fahrwerk so richtig arbeiten muss, gilt es zahlreiche knifflige Trial-Elemente zu bewältigen. Immer wieder müssen extrem schmale, sich an Abbruchkanten entlang schlängelnde Abschnitte, die mit Felsen und freigespülten Wurzelstöcken durchsetzt sind, gemeistert werden. So richtig will das Helius AC dabei nicht in Gang kommen. Zwar ist das Innenlager ausreichend hoch über dem Boden (340 mm Tretlagerhöhe), um an besagten Hindernissen nicht hängen zu bleiben, doch der Radstand des Bikes steht einer flüssigen Fahrweise dann doch im Wege.

Die darauf folgende Steilabfahrt mit zahlreichen Spitzkehren meistert das Nicolai dann aber wieder gekonnt und überaus sicher. Durch den moderaten Lenkwinkel lassen sich Spitzkehren direkt und mit einem engen Kurvenradius ansteuern. Muss das Hinterrad einmal versetzt werden, so wird das durch den kurzen Vorbau begünstigt, da man den Körperschwerpunkt weit nach hinten bringen kann. Lediglich die Lenkzentrale hätten wir uns an der einen oder anderen steilen Stelle etwas höher gewünscht, um unangenehme Überschlagsgefühle zu vermeiden.

Unten raus eröffnet sich dann ein schneller flowiger Trail auf rutschigem Waldboden, der hin und wieder mit überraschend engen Kehren gespickt ist. Der Hinterbau zeigt sich trotz strafferem Setup nach wie vor satt und feinfühlig, lediglich unsere sonst perfekt zentrierte Körperposition ändern wir bei hohem Speed. Um einen etwas flacheren Lenkwinkel zu generieren, verlagern wir unseren Körperschwerpunkt nach hinten. Mit etwas mehr SAG, einem flacheren Lenkwinkel und ausreichend Traktion am Vorderrad für schnelle Lenkbewegungen lässt sich der Trail entspannt absurfen. Auch die restliche Ausstattung passt bestens und leistet unkompliziert und leistungsstark ihren Dienst. So lassen beispielsweise die edlen Hope Bremsen auf der langen Abfahrt kein bisschen nach und überzeugen von Berg bis Tal mit Biss und Standfestigkeit.

# Einfach mal die Bremsen offen lassen. - Für ein Trail-Bike hat das Helius ganz schön starke Enduro-Gene.

4. Gut gewhipt ist halb gewonnen: ab in den Bikepark

Um auch die allerletzten Zweifel auszuräumen, geht es zum Abschluss unseres Tests in den Bikepark. Mit Sicherheit nicht das angestammte Revier des Bikes, doch interessiert es uns, was sich aus dem Helius AC noch so alles rausholen lässt.

Auf Sprüngen präsentiert sich das Helius beispielsweise als spaßige Whip-Maschine. Kinderleicht lässt sich das lange Bike in der Luft querstellen und zielsicher wieder für eine sanfte Landung in Fahrtrichtung drehen. Auch in schnellen Anliegern kann das Rad punkten: Hinterbau und Gabel sacken auch unter großer Last nicht weg, wodurch sich aus jedem Anlieger Schwung mitnehmen lässt. Erst als es auf die Downhill-Strecke geht, zeigt sich dann doch, dass wir ein 140-mm-All Mountain unter dem Hintern haben. Gerade bei hohen Geschwindigkeiten und harten Schlägen müssen wir spüren, wie die Federelemente ihre Grenzen erreichen. Auch macht sich schnell der Lenkwinkel bemerkbar, wenn wir es “kopflos” in die ein oder andere Sektion laufen lassen. Für ein Bike dieser Klasse schlägt sich das Bike aber dennoch mit Bravour, auch weil es uns stets ein hohes Maß an Sicherheit vermittelt. Lediglich die Laufräder zeigen nach unserem einwöchigen Test Schwächen, denn Speichenspannung ist quasi kaum noch vorhanden.

# 100 kg Fahrergewicht auf 1,85 m - Muskelprotz Pirmin unterzieht das Helius einem Hardcore-Test und scheucht das All Mountain durch den Bikepark.

Fazit

Abschließend könnte man bilanzieren, dass das neue Helius AC 650b ein spritziges Enduro mit wenig Federweg geworden ist. Doch so ganz gerecht würde man dem Bike damit nicht werden, denn genau so souverän, wie es sich im harten Enduro-Einsatz zeigt, schlägt es sich auch beim Trail-Bolzen in der Ebene oder auf der entspannten Alpin-Tour. Also doch ein All Mountain mit großen Reserven und einer Geschwindigkeits-liebenden Geometrie? Irgendwie ist das Bike von allem etwas, und das kann es sogar in jeder Hinsicht richtig gut. In diesem Fall trifft die Bezeichnung der Eier legenden Wollmilchsau tatsächlich einmal zu, und das ganz ohne komplexe Fahrwerke, Elektronik oder sonstigen Schnickschnack. Einfach ist manchmal eben doch einfach besser.

Pro:

  • super Geometrie
  • top Fahrwerk
  • sehr ausgewogenes Fahrverhalten
  • extrem vielseitiger Einsatzbereich
  • hochwertige Ausstattung

Contra:

  • relativ schwer (wobei das beim Fahren nicht weiter störte)
  • recht teuer
  • Laufräder (Speichenspannung enttäuschend)

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Im Detail

Technische Daten:

Hersteller: Nicolai Maschinenbau
Modell: Helius AC 650b
Modelljahr: 2015
Federweg: 140 mm
Hinterbausystem: Viergelenker
Testkategorie: Komplettbike, Full-Suspension
Einsatzbereich: Trail, All-Mountain & Enduro
Laufradgröße: 27,5“

Federweg Gabel: 140 mm empfohlen (160 mm möglich mit verstärktem Unterrohr)
Material: Aluminium
Steuerrohr: tapered (ZS 44/56)
Innenlager: BSA, 73 mm
Kettenführungsaufnahme: ISCG 05
Umwerferaufnahme: Direct mount über Schelle
Sattelrohrdurchmesser: 31,6 mm
Bremssattelaufnahme: PM 180
max. Bremsscheibengröße: 203 mm
Ausfallenden: 12 x 142 mm Steckachse
Reifenfreiheit bei 27,5″: bis 71,5 mm Reifenbreite
Austauschbares Ausfallende: ja
Zugführung für „Stealth“ – Teleskopsattelstütze: ja
Verstellbare Geometrie: nein
Optionen: Pinion möglich

Gewicht: 3.100 Gramm (ohne Dämpfer)
Preis: 1.949 € (Rahmen, UVP), 4.699 € (Komplettbike, UVP)

# Design und Konstruktion fügen sich im Detail perfekt zusammen.
# Nicolai Maschinenbau
# Der Hauptdrehpunkt: überarbeitet für 2015 - Mit neuer Lagertechnik wurde das 2015er Helius optimiert.
# Geschmackssache - Die Optik der Verstrebung von Ober- und Sattelrohr ist wohl eine Geschmacksfrage.

Unser Testbike:

Rahmen: Helius AC 650b, MY 2015, Größe “Large”
Gabel: RockShox Pike RCT3 140 mm, SoloAir
Dämpfer: RockShox Monarch Plus RC3 (in Serie mit Debonair)
Steuersatz: Hope tapered
Vorbau: Hope AM, 35 mm
Lenker: Truvativ Boobar
Bremsen: Hope Race Evo E4 / X2
Griffe: Chromag Squarewave
Laufräder: Hope Pro II Evo Naben und ZTR Arch EX Felgen
Reifen: Continental TrailKing 2,4 / MountainKing II 2,4
Sattelstütze: RockShox Reverb Stealth, 125 mm
Sattelklemme: Hope QR
Kurbeln: e.13 TRSr
Antrieb: SRAM X1

Gewicht: 14,3 kg inkl. Pedalen

# Noch ist einer normaler RS Monarch Plus verbaut, doch in Serie soll er der Debonair-Version weichen.
# Der Umlenkhebel in der Detailansicht.
# Schlicht und schön!

Geometrie:

# Top Secret bis zur Eurobike! Wir dürfen sie trotzdem schon veröffentlichen, die Geo-Daten des neuen Helius AC.

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  • Redaktion: Maxi Dickerhoff
  • Testfahrer: Pirmin Hirschvogel und Maxi Dickerhoff
  • Bilder: Anton Brey und Maxi Dickerhoff
  • Weitere Informationen: nicolai.net
  • MTB-News.de

Der Beitrag Nicolai Helius AC 650b 2015: Einfach, einfach gut! [Exklusiv-Test] ist auf MTB-News.de erschienen.

Bike der Woche: Nicolai Argon FAT von IBC-User deepstar23

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Argon_FAT

Dickes Ding, dieses Bike der Woche: in der zweiten Januarwoche gibt es zum zweiten Mal in der Geschichte der Serie ein Fatbike zu bestaunen! IBC-User deepstar23 präsentiert uns sein Nicolai Argon FAT. Werbung in eigener Sache: Wer Interesse an Fatbikes und dem dahinter stehenden Trend hat findet seit einigen Tagen im Bikemarkt zwei neue Kategorien für Fatbike Kompletträder und Fatbike Rahmen. Jetzt aber Vorhang auf für eines der fettesten Bikes der Woche!

# Frisch aus dem Karton - das Nicolai Argon FAT habe ich in knalligem Orange direkt in Verbindung mit Reset Racing Steuersatz und MRP Carbon Starrgabel geordert.
# MADE IN GERMANY - einer der Gründe, der mich von Anfang an von meinem neuen Bike überzeugt hat.
# Reifen, Felgenband und Felgen habe ich sorgfältig ausgewählt. Erfahrungen mit Fatbikes habe ich seit 2008 - der Trend ist für mich an sich nicht neu.

Bike der Woche

Nicolai Argon FAT 2014 – deepstar23

MTB-News.de: Hey Dennis, Gratulation zu deinem fetten Nicolai-Bomber. Wie ist es zu diesem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen wollen?

Servus IBC, gerne stelle ich euch mein Argon FAT vor! Im Gegensatz zum derzeitigen Trend muss ich sagen, dass Fat-Bikes bei mir alles andere als neu sind: Ich bin schon etwas länger Fat-Bike (Pugsley) gefahren.

Als Nicolai dann das Argon FAT präsentierte, musste ich es einfach haben. Also habe ich kurz nach der Vorstellung (Herbst 2013) Kontakt zu Nicolai aufgenommen. Das Ergebnis war, dass ich direkt einen Rahmen aus der ersten Charge erhalten habe, was mich natürlich sehr gefreut hat. Als der Rahmen dann mit der MRP-Gabel und Reset-Steuersatz geliefert wurde, ging der Aufbau gleich los.

Da es zu dem Zeitpunkt kaum Federgabeln für Fat-Bikes gab, hatte ich erst mal die Carbon-Starrgabel mitgeordert. Die Laufräder hatte ich schon aufgespeicht, doch wegen der neuen Einbaumaße mussten auch neue Naben her. Die Hope-Naben sind zu der Zeit noch nicht ganz so leicht zu bekommen gewesen, sind aber rechtzeitig eingetroffen. Die beiden Nate-Reifen lagen auch schon bereit. 3,8″ breit – perfekt.

# Fertig ist der erste Aufbau - 1x9-fach Antrieb aus Kostengründen und die MRP Carbon Starrgabel schränken noch ein wenig ein, doch der Spaß ist schon beachtlich.

Am Antrieb musste dann zunächst etwas gespart werden. Es wurde eine 1×9 mit Saint-Schaltwerk und KeFü montiert. Dann noch eine tonnenschwere Husselfelt/Howitzer Kurbel/Innenlager-Kombination. Das war aber nicht das Gelbe vom Ei und zu eingeschränkt was die Übersetzung betrifft. Auch da bin ich letzten Endes wie bei der Gabel etwas vor dem Markt gewesen, denn mittlerweile hat Sram die 1x11er Gruppen Fatbike tauglich gemacht. Ein halbes Jahr später wurde also wieder umgebaut und richtig investiert, so dass mein Rad nun eine Sram XX1 hat.

# Zwischenstand meines Nicolai Argon FAT: hier noch mit Starrgabel und ohne Reverb - in der nächsten Überarbeitungsstufe sind dann die RockShox Bluto Federgabel sowie die RockShox Reverb gefolgt, so dass ich im Gelände wesentlich mehr Spaß haben kann.
# Mit der ersten Iterationsstufe im Gelände - nach einem guten halben Jahr habe ich den Antrieb gegen eine 1x11-fach Gruppe von Sram getauscht. Und das, wo ich eigentlich gar kein Sram Fan bin...
# Unterwegs mit dem dicken Ding und den Kids - ganz so handlich wie die Laufräder ist es nicht aber es macht richtig viele Laune.

Das fuhr sich dann schon ziemlich gut! Auf schnellen Abfahrten ist man ohne Federgabel doch ganz schnell an seinen Grenzen und ein gutes Jahr nach dem ersten Aufbau hat das Rad eine RockShox Bluto spendiert bekommen. Die Reverb war aus Gewichtsgründen zwischenzeitlich mal rausgeflogen. Aber mit dem Federgabeleinbau, hatte sich das auch erledigt und ich habe sie wieder montiert, da das Bike so insgesamt einfach mehr Spaß macht. Nun habe ich ein einmaliges Fatbike, das mir richtig Laune macht!

# Und schon folgt die zweite Iterationsstufe, die uns in den aktuellen Zustand führt - mit der RockShox Bluto an der Front wird das Argon FAT zum echten Mountainbike
# Optisch habe ich darauf geachtet, dass die blauen Eloxalteile von Hope und Tune sich mit dem orangenen Rahmen zu einem schönen Gesamtbild zusammenfügen
# Dickes Ding: die Bluto bietet 100 mm Federweg - zusammen mit den Reifen bügelt das einiges platt.
# Liebe zum Detail (inkl. Dreck) - das zweiteilige Yoke am Ende der Sitzstreben ist ein kleines Schweißkunstwerk

Worauf hast du beim Aufbau deiner Bikes besonders geachtet?

Die Optik war natürlich wichtig und die Orange-Blau-Kombination gefiel mir schon immer gut. Der Rest hat sich halt nach und nach ergeben. So habe ich bei der Schaltung etwas rumexperimentieren müssen. Am Anfang bin ich 1×9-fach gefahren und hatte eine Kettenführung montiert – dann habe ich auf 1×11 gewechselt was ein deutlicher Schritt gewesen ist. Ähnlich habe ich auch bei den Kurbeln ausprobieren müssen und bin nach verschiedenen Testmodellen hier ebenfalls bei Sram gelandet. Das ist witzig, weil ich nie der große Sram-Freund gewesen bin – aber die Funktion ist super und die Übersetzung reicht für meinen Einsatzbereich genau aus.

Wie geht es mit deinen Bikes weiter?

Führe mich nicht in Versuchung… aber so ein Bike ist ja nie wirklich fertig. Dafür ist es einfach zu faszinierend. Vielleicht kommt noch mal ein leichterer Laufradsatz. Carbon-Felgen wären super. Und gegebenenfalls leichtere Reifen. Vorerst bin ich aber sehr glücklich mit dem Bike.

# Lenkbereich mit Ritchey Carbon Lenker und langem Thomson X4 Vorbau
# 3,8" messen die Reifen, die Gabel würde auch mehr vertragen. Die Breite macht mir jedoch am meisten Spaß.
# Gruppenbild mit dem fetten Bike des Nachwuchs :)
# Finale Version auf dem Spielplatz für kleine Kinder und große Männer
# Fertig und perfekt durchgestyled!

Welchen Einsatzbereich hat dein Bike?

Touren im Schnee & durch die Harburger Berge.

Was wiegen deine Bikes?

ca. 14 – 15 kg

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Der Sound auf Asphalt. ;)

Nein im Ernst: das Fahrverhalten ist schon genial. Der kleine Rahmen ist super wendig und macht ne Menge Spaß. An sich ist das Rad ein reinrassiges MTB. Vorher bin ich einen 2008er Pugsley-Rahmen gefahren. Das Rad hatte eher eine Touren- / Langstreckengeometrie und hat wesentlich weniger Spaß gemacht, wenn es ins Gelände gegangen ist. Das Argon ist sehr wendig und verspielt.

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Ich fahre seit der frühen 90er Jahren MTB – hat mir immer besser gefallen als Rennrad fahren. Wie viele andere auch bin ich durch Freunde angefixt worden. Und durch die alten Hans Rey Videos. Seitdem habe ich eigentlich immer mindestens ein MTB besessen, weil es mehr Spaß macht im Wald und in der Natur zu fahren als auf der Straße. Außerdem ist es sehr viel anspruchsvoller. ;)

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht

Viele der jüngsten Trends interessieren mich nicht sonderlich. Und das stimmt auch wenn ich jetzt ein Fatbike fahre – ich habe es schon 2008 gefahren. Ich habe selbstverständlich schon so manchen Trend mitgemacht aber fahre jetzt seit 20 Jahren 26“. Und so viel wird sich da demnächst nicht dran ändern, auch wenn man förmlich von der Industrie dazu gedrängt wird. 29” habe ich getestet, aber die haben mich nicht wirklich angesprochen. Ganz im Gegensatz zu den dicken Schlappen auf meinem Argon.

Du und die Internet Bike Community!?

Ich bin durch Zufall ins IBC gekommen – wir haben uns früher über´s Forum verabredet und Ausfahrten im Hamburger Raum organisiert. Insgesamt lese ich sehr viel hier. Aber auch das Kaufen und Verkaufen klassischer Teile ist sehr interessant. ;)

# Endlich Schnee! Gerade jetzt im Winter macht das Rad richtig Spaß. Mit Federgabel allerdings noch mehr als ohne.

Technische Daten

Rahmen: Nicolai Argon FAT 2014
Gabel: RockShox Bluto, 100 mm
Dämpfer:
Steuersatz: Reset Racing tapered
Bremsen: Hope Stealth 4, 180 / 180 mm
Vorbau: Thompson Elite X4
Lenker: Ritchey Superlogic Riser
Griffe: Oury
Felgen: Surly Rolling Darryl, 80 mm
Naben: Hope Pro3 EVO FATSNO
Reifen: Surly Nate 26 x 3,8
Kurbel / Innenlager: SRAM XX1
Kettenblatt: Sram XX1 36 Zähne
Kettenführung:
Schalthebel: Sram XO1 11-fach
Schaltwerk: Sram XO1 11-fach
Pedale: Hope F20 Plattform
Zughüllen: k.A.
Kette: SRAM XX1
Sattel: Selle SLR
Sattelstütze: RockShox Reverb Stealth
Sattelklemme: Tune Würger blau

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Eine Übersicht über alle bisherigen Bikes der Woche findet ihr auf dieser Seite.

Der Beitrag Bike der Woche: Nicolai Argon FAT von IBC-User deepstar23 ist auf MTB-News.de erschienen.


Jetzt am Wochenende: Nicolai Hausmesse, Canyon Pure Cycling Festival, Rotwild Performance Days

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Absolut vollgepackt ist das kommende Wochenende für alle, die Lust auf Testfahrten, Fahrtechnik-Kurse oder Technik-Workshops haben: Gleich drei große deutsche Bike-Hersteller laden zum Saisonstart zu Hausmessen und Testtagen am kommenden Wochenende (18.-19. April 2015) ein. Bei allen drei Terminen werden wir selbst vor Ort sein und mit euch gerne über die neusten Produkte und Trends diskutieren. Hier der Überblick.

Nicolai Hausmesse: 17.04.-19.04.2015 in Lübbrechtsen

# Nicolai Hausmesse in Lübbrechtsen

Sightseeing in Lübbrechtsen lohnt sich eigentlich nur aus einem Grund: In gemütlich-ländlichen Gebäuden ist hier die Firma Nicolai ansässig, die hier Rahmen entwickelt, schweißt und versendet. Die Kultschmiede lädt am kommenden Wochenende (genauer: schon ab dem morgigen Freitag) zu 20 Jahren Nicolai ein und präsentiert auf der Hausmesse nicht nur die heiligen Hallen, sondern bietet auch eine Expo-Area, Workshops, Fahrtechnikkurse, Trial-Shows und nähere Einblicke hinter die Kulissen. Der offizielle Text:

Wir von NICOLAI laden dich anlässlich unseres 20 jährigen Firmenjubiläums herzlich zu unserer diesjährigen Hausmesse vom 17.-19. April zu uns nach Lübbrechtsen ein.
Dieses Wochenende hast du die Möglichkeit einen Blick hinter die Kulissen der wahrscheinlich kultigsten Mountainbike Schmiede der Welt zu werfen. In unserer hiesigen Produktionsstätte kannst du erleben, wie ein echtes NICOLAI, 100 % Made in QLF-Tal, entsteht. Neben Firmenbesichtigungen, hast du die Möglichkeit an einer, durch unsere Teamfahrer, geführten Tour teilzunehmen und in den Genuss eines NICOLAI Testbikes zu kommen. Es erwarten dich Fahrtechnikkurse, eine spektakuläre Trialshow von Marco Hösel, Tech- Workshops und Party. Auf der Expo hast du die Möglichkeit mit Ausstellern ins Gespräch zu kommen und kostengünstig Teile zu kaufen. Wir freuen uns auf dich!

Alle umfangreichen Informationen gibt es hier zum Ausklappen.

Firmenbesichtigungen

In einer von insgesamt 12 geführten Firmenbesichtigungen zeigen Kalle und Co. dir unsere Produktionsstätte, geben dir tiefe Einblick in die Rahmenherstellung und zeigen dir hautnah was ein NICOLAI auszeichnet.

Workshop

In unseren Werkstatt- Workshops kannst du live, stationsartig erleben, wie viele Handgriffe notwendig sind um einen einzigen handmade Rahmen zu montieren. Während du noch staunst, kannst du mit den Profis über technische Details und Finessen eines NICOLAIs fachsimpeln.

Fahrtechnik

Du hast die Möglichkeit mit den Fahrtechnikexperten von Trailtech auf Tour zu gehen. Die zweistündige Ausfahrt mit Jan Zander und seinen erfahrenen Guides wird nachhaltig deine Fahrtechnik verbessern. Vorraussetzung dafür ist, dass du dein eigenes Bike sowie deine eigene Ausrüstung mitbringst. Der Fahrtechnikkurs ist für dich kostenfrei.

Testbikes und geführte Touren

Auf einer der vielzähligen, von unseren Teamfahrern geführten, Touren kannst du eines unserer aktuellen Testbikes über die lokalen Trails jagen.

Marco Hösel Trial Show

Der sechsfache Trial- Weltmeister Marco Hösel lässt dein Mountainbiker Herz höher schlagen. Versprochen!

Party

Am Samstag, den 18.04.2015 laden wir dich ab 20.00 Uhr zur “After Show Party” in den lokalen Club “Checkpoint” (Hohe Warte 1; 31091 Coppengrave) ein, um mit uns zu feiern.

Wenn du weitere Fragen hast, sende uns einfach eine E-Mail an: info@nicolai.net

Hier findest du uns:
Külftalstr. 18 31093 Lübbrechtsen

Weitere Informationen: http://shop.nicolai.net


Canyon Pure Cycling Festival: 18.04.-19.04.2015 in Koblenz

# Canyon Pure Cycling Festival in Koblenz

Zeitgleich findet in Koblenz das Pure Cycling Festival statt – neben Tech Talks und Workshops finden jede Menge Touren statt, Bike-Shows, eine Expo-Area und Einblicke in die brandneue Canyon.Factory. Die Infos von Canyon:

Besuche uns am 18. und 19. April beim Pure Cycling Festival in Koblenz – der Heimat von Canyon.
Hier kannst Du ein mit Highlights gespicktes Wochenende im Zeichen unserer gemeinsamen Leidenschaft zum Radsport erleben. Wirf einen Blick hinter unsere Kulissen, besuche das Canyon.Home und lerne die brandneue Canyon.Factory kennen. Es erwarten Dich Tech Talks und Workshops, Touren mit unseren Profis, das Ladies Camp und die MTB-Academy, Flatland und Dirtjump Shows und vieles mehr. Auf der großen Expo präsentieren Aussteller ihre neusten Produkte und locken mit tollen Angeboten und Aktionen.

Alle umfangreichen Informationen gibt es hier zum Ausklappen.

BEHIND THE SCENES

SAMSTAG, 18.04. & SONNTAG, 19.04.

Wir freuen uns, dass Du da bist! In diesem Jahr bieten wir Dir ein ganz besonderes Highlight. Wir laden Dich ein, unsere brandneue Canyon.Factory zu besuchen. Die Führungen in der Canyon.Factory beginnen alle 30 Minuten (Dauer: circa 45 min). Du kannst entweder mit dem Busshuttle mitfahren, Treffpunkt ist hierfür der Info-Point am Canyon.Home, oder selbst zur Canyon.Factory anreisen. Sei dabei und besichtige als einer der Ersten unser beeindruckendes und wegweisendes Montage- und Logistikzentrum. Wir zeigen Dir die modernste Fertigungsstraße der Radbranche und stehen Dir für alle Deine Fragen zur Verfügung.

Canyon.Factory | Zaunheimer Straße 12 | 56072 Koblenz

Neben einem exklusiven Blick in die Canyon.Factory kannst Du zudem das Herz von Canyon besuchen. Im Canyon.Home stehen Dir am Wochenende insgesamt zwölf Termine für Führungen (Dauer: circa 90 min) zur Auswahl. Die Anmeldung erfolgt direkt am Info-Point im Canyon.Home. Unsere Entwickler erwarten Dich mit Informationen zu den neuesten Produkten und stehen Dir Rede und Antwort. Wirf einen Blick in unser Prüflabor und erfahre mehr über unser Service-Center.

Canyon.Home | Karl-Tesche-Straße 12 | 56073 Koblenz

TECH TALK

SAMSTAG, 18.04. & SONNTAG, 19.04.

Canyon steht für Perfektion und Leidenschaft und unsere Entwickler und Ingenieure leben dies Tag für Tag. Melde Dich zu einem unserer Tech Talks an und hol‘ Dir einen exklusiven Einblick in unsere Ideenschmiede. In den Tech Talks thematisieren wir das WorldTour erprobte Rennrad Aeroad CF SLX und das Arbeitsgerät des Canyon Factory Enduro Teams Strive CF mit Shapeshifter. Außerdem werfen wir einen genauen Blick auf die speziell entwickelten Canyon Komponenten und plaudern mit Dir aus dem Nähkästchen über die Erforschung und Entwicklung der erfolgreichen Bikes und Bauteile.

WORKSHOP

SAMSTAG, 18.04.

Du willst von den Profis lernen? In unserer Werkstatt bieten wir Dir Workshops rund um Dein Bike. Ob kleine Servicearbeiten an Schaltung und Bremsen, Tipps zur Radpflege oder alles rund um das Thema Suspension. In den Workshops kannst Du viele nützliche Infos mitnehmen. Folgende Workshops haben wir im Angebot:
WS 1: Troubleshooting – Abhilfe bei kleineren und größeren Ärgernissen / WS 2: Wartungs – und Pflegetipps – so bleibt Dein Bike lange fit / WS 3: Suspension – powered bei SRAM.

LADIES CAMP

SAMSTAG, 18.04. & SONNTAG, 19.04.

Du bist leidenschaftliche Radfahrerin und hast Lust gemeinsam mit anderen Mädels an Deinen Fahrtechnikskills zu feilen? Dann bist Du bei unserem Ladies Camp genau richtig. Ob Mountainbikerin oder Rennradfahrerin, in den Workshops kannst Du alle Fragen rund um Dein Bike loswerden und das Fahrtechniktraining bereitet Dich optimal auf die gemeinsamen Touren am Samstag und Sonntag vor. Die Teilnahme am Ladies Camp MTB und am Ladies Camp Rennrad ist kostenlos, lediglich Dein Rad und entsprechendes Equipment sind erforderlich.

TOUR

SAMSTAG, 18.04. & SONNTAG, 19.04.

Auch in diesem Jahr gehen wir mit Dir auf Tour. Ob intensive Rennradrunde, abwechslungsreiche Endurostrecke, knackige Triathloneinheit oder Zeitfahren am Stoppomat, es ist wieder für jeden etwas dabei. Die Touren werden von unseren Canyon Profis, wie den Fahrern des Canyon Factory Enduro Teams, den Triathlon Pro’s Nils Frommhold und Michael Rünz, Topeak-Ergon Rider Robert Mennen, der Canyon Crew und vielen anderen Top Athleten begleitet. Treffpunkt für die Touren ist am Info-Point im Canyon.Home.

GRAN FONDO RTF

SONNTAG, 19.04.

Fester Bestandteil des Pure Cycling Festivals ist der Canyon Gran Fondo am Sonntag, den wir gemeinsam mit dem TV Kärlich e.V. ausrichten. Eine große Auswahl an Strecken steht Dir zur Verfügung. Ob die Einsteigerrunde mit 40 km, die mittlere Strecke über 70 km oder die anspruchsvolle 110 km Distanz, Du hast die Wahl. Die Anmeldung für den Canyon Gran Fondo erfolgt direkt am Info-Point im Canyon.Home.

PUMPTRACK RACE

SAMSTAG, 18.04.

Am Samstag geht es auf dem Pumptrack heiß her. Nach einer kurzen Aufwärmphase, in der Du Dich mit dem Pumptrack vertraut machen kannst, heißt es dann Vollgas geben und die Bestzeit aufstellen! Der Sieger wird im K.o.-System ermittelt. Mitmachen lohnt sich, denn es gibt tolle Sachpreise zu gewinnen. Anmelden kannst Du Dich am Canyon-Stand direkt vor dem Pumptrack.

MTB-ACADEMY BY STEFAN HERRMANN

SAMSTAG, 18.04. & SONNTAG, 19.04.

Du möchtest Basics und Fahrtechnikskills von einem Profi lernen? Dann bist Du bei der MTB-Academy von Stefan Herrmann genau richtig. In kleinen Gruppen werden Dir fundierte Grundkenntnissen vermittelt. So meisterst Du mit Deinem Bike jede Situation. Stefan Herrmann war mehrfacher deutscher Downhill-Meister und Weltmeister in der Masters-Class. Jetzt gibt er sein enormes Fahrtechnikwissen an begeisterte Biker weiter. Die MTB-Academy ist für Dich kostenlos, Du musst lediglich Dein Rad und entsprechende Ausrüstung mitbringen.

LEIDER BEREITS AUSGEBUCHT!

KIDS RACE

SAMSTAG, 18.04 & SONNTAG, 19.04

Für die Heroes von Morgen haben wir natürlich auch etwas Tolles im Programm. Beim Kids Race können die Kleinen (3-6 Jahre) auf einer abgesteckten Strecke auf Holzlaufrädern “Canyon LikeaBike” starten. Mitmachen lohnt sich, denn es gibt tolle Sachpreise zu gewinnen. Wir kümmern uns um Helme und Fahrräder für euch, so dass es direkt losgehen kann. Die Anmeldung für das Kids Race erfolgt direkt vor Ort.

EXPO

SAMSTAG, 18.04 & SONNTAG, 19.04

Auf der Expo während des Pure Cycling Festivals hast Du die Möglichkeit, in der großen Auswahl der circa 30 namhaften Aussteller zu stöbern. Es locken tolle Angebote und viele Aktionen und Specials. Die Expo hat am Samstag von 09.00 bis 18.00 Uhr und am Sonntag von 10.00 bis 15.00 Uhr für Dich geöffnet.
Oder möchtest Du lieber ein Autogramm von Deinen Helden? Kein Problem, wir haben auch Autogrammstunden für Dich im Angebot! Während die Kleinsten auf der Hüpfburg toben oder sich beim Kids Race messen, können sich die Großen nach erfolgreicher Schnäppchenjagd oder Tour-Teilnahme bei Kaffee und Kuchen im Café oder leckerem Essen von Ahsenmacher Catering aus Andernach stärken. Sei dabei und mach mit bei der Verlosung zu Gunsten von World Bicycle Relief. Es gibt tolle Canyon Bikes im Sonder-Design zu gewinnen.

BMX-FLATLAND SHOW & DIRTJUMP SHOW

SAMSTAG, 18.04. & SONNTAG, 19.04.

Wir lassen Dein Actionherz höher schlagen! Die Flatland-Pro’s zeigen am Canyon.Home ihr ganzes Können und Du kannst dabei sein. Die Freestyle-Akrobaten präsentieren in ihren Shows ein Höchstmaß an Körper- und Bike-Beherrschung. Ebenso beeindruckend: Die Dirtjump Sessions des Canyon Factory Freeride Teams. Du möchtest die waghalsigen Tricks und Jumps der Jungs live erleben? Dann lehne dich zurück und mache Dich auf atemberaubende Action gefasst! Im Anschluss kannst Du Dich natürlich noch mit Deinen Fragen an die Teamrider wenden und Dir jede Menge Tipps und Tricks abholen.

SHOWROOM & FACTORY OUTLET SALE

SAMSTAG, 18.04. & SONNTAG, 19.04.

Drastische Reduzierungen auf ausgewählte Canyon-Modelle, Zubehörteile und Bekleidungsstücke warten auf Dich. Viele weitere tolle Angebote und Specials haben wir im Showroom und im Factory Outlet für Dich vorbereitet! Alle Angebote nur solange der Vorrat reicht und nur vor Ort am 18. und 19. April in Koblenz.

Im Showroom und im Factory Outlet erwarten Dich wie in jedem Jahr radikal reduzierte Bikes, Zubehör und Bekleidung. Wie immer gilt: Nur vor Ort und nur solange der Vorrat reicht. Komm vorbei! Wir freuen uns auf Dich!
Du hast noch Fragen? Dann sende uns eine E-Mail an: purecyclingfestival@canyon.com

Weitere Informationen: www.canyon.com


Rotwild Performance Days: 18.04.-19.04.2015 im Brombachtal

# Rotwild Arena Kirchbrimbach im Brombachtal (Odenwald)

Aller guten Dinge sind drei: Im Brombachtal im Odenwaldkreis lädt Rotwild zu umfangreichen Test-Sessions mit neuen Modellen von Rotwild. Außerdem werden Technik-Fragestunden mit Entwicklern und Mechanikern angeboten, Enduro-Abenteuer mit Richie Schley und vieles mehr. Die Infos von Rotwild: 

Jetzt anmelden! Mit der zweiten Auflage der ROTWILD Performance Days starten wir am 18. und 19. April 2015 in die Saison 2015 und laden Sie herzlich ein mit uns gemeinsam die Faszination des Mountainbike-Sports zu erleben. Zwei Tage lang wird das hessische Brombachtal wieder zum Mittelpunkt der ROTWILD Welt. Gehen Sie mit uns auf Tour und testen Sie ausgiebig die Neuheiten der Saison 2015: Race-Bikes für Bestzeiten, Cross Country- und All Mountain-Bikes für spannende Touren, Enduros fürs Abenteuer im groben Gelände und natürlich die neuen e-MTBs – für alle, die noch mehr wollen. Auf den Traum-Trails im Odenwald gehen Sie mit unseren Teamfahrern und erfahrenen Locals auf Tour.

Ganz gleich, ob Sie schon ROTWILD Fahrer sind oder ob Sie noch das richtige Mountainbike suchen, bei den ROTWILD Performance Days sind Sie richtig.

Profis hautnah erleben und den ein oder anderen Tipp auf den Touren bekommen: Die erfahrenen ROTWILD Worldcup-Fahrerinnen Sofia Wiedenroth und Nadine Rieder sowie der ehemalige Deutsche Meister im Downhill Stefan Kudella werden dabei sein und freuen sich auf Ihre Teilenahme. Extra ins Brombachtal reist wieder Freeride-Star Richie Schley. Auf seinen Enduro-Touren gibt er seine besten Tipps weiter und verrät wie Schlüsselstellen einfach und souverän gemeistert werden können.

Je nach Vorliebe, Können und Kondition stehen die Testrunde sowie unterschiedlich lange Touren zur Auswahl. Für alle Fragen rund um die Technik stehen unsere Entwickler und Mechaniker bereit – „German Engineering“ hautnah. Wenn Sie Ihr eigenes ROTWILD Bike mitbringen, checken wir Fahrwerks-Einstellung und Sitzposition. Gemeinsam mit Ihnen optimieren wir Ihr ROTWILD und zeigen, wie Sie auf Tour noch mehr Spaß haben.

Außerdem werden unsere Partner Ergon und die Fahrwerksspezialisten von Fox im Brombachtal wieder mit dabei sein. Mit Tipps und Tricks stehen die Experten mit ihrem Know-How parat. Den Tag lassen wir gemeinsam ausklingen. Das komplette ROTWILD Team lädt ein zum gemeinsamen Barbecue. Samstag brennt ab 17 Uhr auf der ROTWILD Area der Grill.

Besuchen Sie uns auf den ROTWILD Performance Days. Bitte unbedingt anmelden – die Plätze sind begrenzt. Erleben Sie ein ganz besonderes Bike-Wochenende – wir freuen uns auf Sie.

Die ROTWILD Performance Days

  • Neuheiten und Tests
  • Trails und Touren vom Feinsten
  • Individuelle Betreuung durch Top-Guides und die ROTWILD Profi-Fahrer Sofia Wiedenroth, Nadine Rieder und Stefan Kudella
  • Enduro Abenteuer mit Richie Schley
  • Fahrwerks-Abstimmung, Tipps und Tricks von den ROTWILD Technikern

 Weitere Informationen: http://www.rotwild.de

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Hausbesuch – Nicolai: Zu Besuch bei der Jubiläums-Hausmesse

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Nicolai wird 20 – wir hatten es selbst angekündigt und ließen uns das natürlich nicht entgehen. Bei einem Wetter, das man sich nicht hätte besser wünschen können, wurden hunderte Gäste in Lübbrechtsen bewirtet und mit Workshops und Vorführungen unterhalten.

Im Vorfeld konnte man sich für einen kostenlosen Lagerservice bewerben – drei Bikes wurde diese Chance zuteil, die direkt mit einem Workshop vor Publikum verbunden wurde. Die Teamfahrer Daniel Jahn und Franzi Meyer luden zu Fahrtechnikkursen und Biketouren, im lauschigen Garten wurde gegrillt – und Chef Kalle Nicolai führte regelmäßig über das Gelände und durch die Werkhallen. Der Andrang war teilweise so groß, dass die Führungen gesplittet werden mussten.

Ein ganz besonderes Erlebnis war das Nicolai-“Museum” – teilweise höchst seltene oder sogar nie gezeigte Bikes und Entwicklungen wurden hier ausgestellt; einerseits von Nicolai selbst, andererseits von Privatbikern und Sammlern. Besonders Konstruktionen wie “The Drop”, ein bleischweres, aber panzerartig stabiles Rahmenkonstrukt für einen Drop-Weltrekord (10 m ins Flat!), Getriebe-Variationen oder Klassiker wie das Lambda stachen hier hervor.

Für staunende Augen sorgte Trial-Weltmeister Marco Hösel, der auf seinem Parcours anspruchsvolle Trial-Shows zeigte, inklusive freiwilligen Kids, über die der Trialstar scheinbar wild, aber höchst präzise herumturnte. Wer sich für die Technik-Hintergründe interessierte, bekam von den Mitarbeitern gezeigt, wie die Rahmen geschweißt oder gepulvert werden – oder wie die großen CNC-Fräsen fein gefertigte Ausfallenden ausspuckten.

Video

Nicolai: Hausbesuch auf der Hausmesse von FreesoulMehr Mountainbike-Videos

Fotostory

# Auch am schwarzen Brett im Ort wurde für die Hausmesse geworben
# Willkommen bei Nicolai - Expo-Area und viele Events warteten unter anderem auf die Gäste
# Getriebe-Prototyp - laut Moritz ganz schön schwer. Wir glauben ihm.
# Mit diesen filigranen Frames geht es los. Was später am Oberrohr des 2MXTB wieder aufgegriffen wurde, startete schon hier - zweiteiliges Rohr
# DIB Getriebe - ein Prototyp-Monstrum erster Güte und nie in Serie gegangen
# "The Drop" - wir tippen auf, sagen wir mal, 8 Kilo Rahmengewicht. Dafür dürfte dieser Custom-Frame so ziemlich alles überleben
# Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? Diese filigrane Downhill-Rakete erinnert an frühere Zeiten.
# Klassiker der DH-Geschichte und aufgrund vieler Fans bis nach 2011 gebaut: Das Nicolai Lambda.
# Bei einem der Workshops - Claus Papendorf referiert.
# Präzision und perfekte Abmessungen sind das A und O, damit der jeweilige Rahmen perfekt funktioniert
# 142 mm Hinterbau? Sollte passen
# Moritz im Lager
# Vorsicht, Fräsporno-Alarm: Im Lager finden sich dutzende Schubladen mit CNC-Schätzchen
# Soviel dazu!
# Alles ein Fake mit "Handmade in Germany"? Wir können euch beruhigen! Mehr Schriftzeichen als diese haben wir nicht gefunden.
# Geil, droppen! Moritz mit einem Streetsession/Dual/Dirt-Klassiker - dem 2MXTB-Rahmen
# Neue Farbe gefällig? Elox oder Pulvern, alles ist machbar
# Farbmöglichkeiten
# Gefährlich? Keine Sorge...
# ...diese Werkzeuge dienen dazu, die Rahmen fett- und dreckfrei zur Pulverstation und zurückzubefördern. Fachmann Helge Ibenthal demonstriert die Vorgehensweise.
# Viele Farben, viele Schläuche: Für jede Pulverfarbe gibt es einen eigenen Schlauch, da diese die Farben schnell annehmen. Siehe besonders rot, schwarz oder grün
# Einmal grün, bitte: Der folgende Rahmen wird für die Demonstration in einem Mintgrün erstrahlen.
# Statisch aufgeladen wird der Rahmen über den Haken an der Decke - dann wird das Pulver an den Rahmen gesprüht, wo es auf einem fettfreien Rahmen perfekt und gleichmäßig haften bleibt.
# Die Prozedur dauert alles in allem vielleicht 2 Minuten - Vorbereiten, Ausblasen, Backen und Nachbereitung machen das Ganze aber zeitintensiv
# Im Anschluss müssen Steuerrohr, Löcher und Co. ausgeblasen werden.
# Lässt sich leicht wieder abstreifen, solange es noch nicht gebacken ist: Das Rahmenpulver
# Interessierte Zuschauer beim Workshop
# und das Transparentpulver. Übrigens: Die semi-transparenten Farben bei Nicolai-Rahmen erfordern ungefähr die fünffache Zeit - denn der Rahmen und besonders die Schweißnähte müssen,, damit es schick aussieht, extrem penibel abgeschliffen werden
# Viel mehr braucht man nicht: Pulver- und Luftpistole
# Backe backe Kuchen: Der Ofen zum Aushärten des Pulvers war mal ein Bäckerei-Ofen
# Hier wird der Elox-Rahmen schick gestrahlt
# Drei Schritte bis zum fertigen Produkt
# Vom Alu-Block zum Ausfallende: Moritz zeigt vorher und nachher
# Jede Menge Ausfallenden
# Großer Andrang bei den Schweißern
# Trial-Show von oben
# Marco Hösel präsentierte seine Trial-Show
# Zwei mutige Jungs stellten sich der Herausforderung. O-Ton Hösel: "Meistens geht's gut"
# Ziemlicher Andrang: Kalle begrüßt die Gäste zur Führung
# Entspannt im Garten: Grillgut und Co. gab es im ruhigen Bereich hinter der Firma

Faces of Nicolai

# Chef: Kalle Nicolai
# Gut gelaunt und von der Eurobike bekannt: Vinc Stoyhe
# Der Pulverer-Meister: Helge Ibenthal
# Bärtigster Mann im Sales-Bereich: Moritz Mußmann
# Wird dieses Jahr erstmals in der EWS starten - die schnelle Teamfahrerin Franzi Meyer

Gewinnspiel

Du hast bis hierhin gelesen? Das finden wir gut! Für echte Nicolai-Fans gibt es daher auch ein kleines Gewinnspiel – wir verlosen 5 x einen dieser überaus lässigen, unverkäuflichen Flaschenöffner mit ausgefrästem Nicolai-Logo. Perfekt für den Schlüsselbund. Na, ist das was? Wenn ja, kommentiere einfach unter diesem Artikel.

# Bierchen aufmachen mit Style: Wir verlosen fünf von diesen unverkäuflichen Nicolai-Flaschenöffnern

Eine Antwort/Kommentar pro Teilnehmer zählt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; Bekanntgabe der Gewinner und alle Angaben ohne Gewähr. Ausschluss der Teilnahme von Zweit- oder Fakeaccounts vorbehalten. Das Gewinnspiel endet am kommenden Donnerstag, den 23.04.2015 um 12 Uhr.


Weitere Informationen

Website des Herstellers: www.nicolai.net
Text & Redaktion: Johannes Herden | MTB-News.de 2015
Bilder & Video: Johannes Herden

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HNF Heisenberg XF1 – BMW Technik für das nächste E-MTB von Kalle Nicolai [PM]

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XF1_Fully

Kalle Nicolai ist nicht zu stoppen: Gemeinsam mit Michael Hecken (Grace) und Benjamin Börries hat der Vater von Nicolai und Kopf hinter diversen E-Bikes wie den Grace Produkten oder dem Smart eBike nun eine neue Marke und ihr deren erstes Produkt vorgestellt. Unter der Firma HNF Heisenberg wird es vom E-MTB Pedelec Heisenberg XF1 bis zum motorisierten Stadtrad diverse elektrifizierte Fahrräder zu kaufen geben. Wir zeigen die ersten Bilder vom neuen HNF Heisenberg XF1 Fully (25 kg, bis zu 45 km/h) sowie dem dazu passenden HNF XD1 Trail Hardtail.

# Eigenwillig und anders: Das neue HNF Heisenberg XF1 ist das Flagschiff im Produktangebot

HNF Heisenberg

Mit seiner eigenen Kultmarke Nicolai, Erfindungen wie dem G-Boxx Getriebe, der Unterstützung des Gates Carbon Drive Antriebs und nicht zuletzt innovativen E-Bike-Konzepten für die Firmen Grace und Smart hat sich Kalle Nicolai in der Mountainbike-Szene einen Namen gemacht. Nun hat der Ingenieur eine neue Firma gegründet, die ebenfalls auf Pedelecs spezialisiert ist und auf den Namen HNF Heisenberg hört. Das Highlight in der neu vorgestellten Produktpalette: Das HNF Heisenberg XF1 S-Pedelec Fully. Mit einem Gewicht von 25 kg ist es ein echter Trümmer im Nicolai-Stil und ein BMW Patent zu einer neuartigen Antriebsschwinge soll den Hinterbau besonders leistungsfähig machen. In einer Pressemitteilung sind die ersten Informationen veröffentlicht worden.

# HNF Heisenberg ist die neue Firma von Kalle Nicolai - unter dem Label bietet er gemeinsam mit zwei Partnern neuartige Pedelecs im Hochpreissegment an

Heisenberg XF1

E-MTB Pedelecs mit Vollfederung gibt es viele, doch keines soll wie dieses sein. Gemeinsam mit der BMW Group Forschung und Technik hat die HNF GmbH eine neuartige Rahmen-Technologie für vollgefederte eBikes mit Mittelmotor konstruiert. Das dabei integrierte Triebsatzschwingen-Prinzip der BMW Group Forschung und Technik lässt den bisher fest am Hauptrahmen fixierten Antriebsstrang beim Einfedern mit dem Hinterbau mitschwingen. Dies soll erstmals die Kombination zwischen Hinterradfederung und dem langlebigen, wartungsfreien Carbon-Riemenantrieb bei Fullsuspension eBikes ermöglichen und zu herausragenden Antriebs- und Fahreigenschaften führen.

# Aufwendig: Das von BMW patentierte Triebstrangkonzept soll dafür sorgen, dass keine Antriebseinflüsse entstehen und der Abstand des Antriebs relativ zum Rahmen konstant bleibt

Die BMW Forschung entwickelte diese Technologie mit dem Fokus auf e-Mobilität im Rahmen von Zweirad-Konzeptbetrachtungen in der Anriebsklasse bis zu 4 kW. Innerhalb der BMW Group und patentrechtlich wird die Technologie bei BMW i geführt, der Abteilung, die für die Entwicklung des ersten BMW Elektrofahrzeugs i3 sowie des Hybrid-Sportwagens i8 zuständig gewesen ist.

Die neu entwickelte Triebsatzschwinge soll folgende Vorteile bieten:

  • Mittelmotor und ausgeglichene Achslastverteilung
  • Wartungsfreier Riementrieb mit Getriebenabenschaltung
  • Hohe Rahmensteifigkeit
  • Kein Pedalrückschlag
  • Grip und Traktion bei jeder Fahrsituation, da keine Versteifung des Hinterbaus
  • Möglichkeit zur Realisierung eines Antriebsbaukastens
  • Designfreiheit für Hauptrahmen
# Durch den Triebstrang wird die Verwendung des Gates Carbon Drive Zahnriemens möglich

So werden Mittelmotor, Schaltung und Riemenantrieb zu einem Fahrwerksmodul integriert. HNF Heisenberg-Chefentwickler Karlheinz Nicolai und sein Team haben die neue Fahrwerktechnologie für das XF1 aus ihrer Modellreihe in eine eigenständige Form gebracht. Die Kinematik befindet sich integriert über dem Mittelmotor und verbindet diesen mit dem Rahmen. Um einen konstanten Abstand für den wartungsarmen Carbon-Zahnriemen zwischen Tretlagerachse und Hinterradnabe gewährleisten zu können, sind Mittelmotor und Hinterradnabe in die Triebsatzschwinge integriert. Der Riemen läuft unter Spannung exakt fluchtend zwischen den beiden Zahnriemenscheiben und kann selbst hohe Lastspitzen des Mittelmotors mühelos übertragen. Aktuell liegt uns leider noch keine detaillierte Ansicht der Kinematik vor, doch scheint es sich hier um eine weiterentwickelte Form der Antriebsschwinge zu handeln.

# Klarer Fall: Die Handschrift von Kalle Nicolai ist unverkennbar - doch auch Stilanleihen am GT Zaskar (Oberrohr durchstoßen von Sitzrohr) sind zu erkennen

Nach dem Prinzip einer Viergelenkkinematik mit virtuellem Drehpunkt um die Tretlagerachse soll die BMW i – Triebsatzschwinge so geführt werden, dass sich die relative Position der Tretlagereinheit des Mittelmotors zum Hauptrahmen nicht verändert. Diese Schwingenanbindung soll in Verbindung mit der Federbeinanlenkung große Federwege von bis zu 150 mm am Hinterrad ermöglichen.

Zu den fahrdynamischen Vorteilen der Antriebsschwinge gehört, dass sie pedalrückschlagfrei arbeitet. Im Vergleich zu anderen Fahrrad Hinterbaukonzepten, die speziell auf muskulären Antrieb optimiert sind, soll so auch bei voller elektrischer Unterstützung kein Versteifen des Hinterbaus auftreten. Das Fahrwerk soll so jederzeit sensibel ansprechen können und für hohe Traktion sorgen. Auch bei extremen Bodenunebenheiten im Gelände soll so ein gleichmäßiges und sauberes Treten möglich sein.

Als Motor kommt beim XF1 ein Bosch-Antrieb aus der Performance Line mit 400 Wh Akku zum Einsatz. Bis zu 130 km Reichweite sollen so theoretisch möglich werden, auch wenn unsere Testfahrten zeigen, dass ein solches System im Mountainbike-Einsatz eher 50 km Reichweite (1.500 Höhenmeter) möglich macht. Gesteuert wird der Antrieb über den Bosch Intuvia Bordcomputer. Am Hinterrad sitzt eine Rohloff Nabenschaltung, die mit 14 Gängen für die passende Kraftübertragung sorgen soll und über einen Gates Carbon Drive angetrieben wird.

# Über 8.000 € teuer und 25 kg schwer: das HNF XF1 Fully

Ausstattung
RAHMEN: Heisenberg S/M MTB Triebsatzschwinge produced by NICOLAI Germany
FARBE: schwarz matt/ titan
DÄMPFER: RockShox Monarch Plus RC3
GABEL: RockShox Pike RC, 140 mm
MOTOR: Bosch Drive Unit Performance Line Criuse 25
AKKU: Bosch Akkupack 400 Wh
DISPLAY: Bosch Intuvia Bordcomputer
LEUCHTE: Busch & Müller LUMOTEC IQ Avy
SCHALTHEBEL: Rohloff Schaltgriff
HR-NABE: Rohloff
VR-NABE: SRAM X9
BREMSANLAGE: Magura MT7 VR 203 mm, HR 180 mm Rohloff
SATTEL: Ergon SME30
SATTELSTÜTZE: Truvativ Stylo T20
KURBEL: Miranda Delta
KETTENBLATT: Gates Front Sprocket 24T für Bosch
RIEMEN: Gates Carbon Drive X Belt 108T
KASSETTE: Gates Carbon Drive X 22T Rohloff
LENKER: Truvativ Boobar 740 mm
GRIFFE: Ergon GE1
VORBAU: Truvativ Stylo T20 60 mm
REIFEN: Continental Mountain King 2,4
SCHLÄUCHE: Continental
GEWICHT: 25 kg
ZULÄSSIGES GESAMTGEWICHT: 125 kg (FahrerIn, Fahrzeug, Gepäck)

Preise:
Das HNF Heisenberg XF1 kommt zum stolen Preis von 8.345€ auf den Markt. Für das 45 km/h schnelle S-Pedelec (500 W) wird ein Aufpreis von 485€ abgerufen.

In Anbetracht dieser stolzen Preise will HNF Heisenberg beim Service punkten. HNF Heisenberg Direct lautet das Angebot, bei dem Garantiefälle direkt vor Ort behoben werden sollen.

# Geometrie: HNF Heisenberg XF1

Verfügbarkeit:
Die HNF XF1 E-MTB werden auf Kundenwunsch gefertigt. Die erste Charge umfasst dabei 30 Exemplare einer speziellen Launch Edition, die mit Editionsnummer auf dem Bike sowie Handschuhen und T-Shirt ausgeliefert werden. Das Rad wird nur in schwarz verfügbar sein und in den Rahmengrößen S/M und L/XL angeboten werden.

Heisenberg XD1

Konventioneller als das Fully kommt das HNF XD1 Hardtail daher. Es setzt auf den identischen Bosch Antrieb und wird zum Preis von 3.345 € angeboten. Die Ausstattung ließt sich wie folgt:

# Das neue HNF Heisenberg XD1 Trail Hardtail wird mit einer SRAM GX1 Schaltung ausgeliefert

RAHMEN Heisenberg MTB 27,5″ S/M
FARBE schwarz matt
GABEL RockShox Recon Silver
MOTOR Bosch Drive Unit Performance Line Criuse 25
AKKU Bosch Akkupack 400Wh
DISPLAY Bosch Intuvia Bordcomputer
LICHT Busch & Müller LUMOTEC IQ Avy
SCHALTHEBEL SRAM GX 11 fach
SCHALTWERK SRAM GX 11 fach
BREMSANLAGE Magura MT4 VR 180mm, HR 180mm
SATTEL Selle Royal 1086 HRT
SATTELSTÜTZE Truvativ Stylo T20
PEDALE Wellgo
KURBEL Miranda Delta
LAUFRADSATZ DT SWISS M1900 Spline
VORBAU Truvativ Stylo T20
REIFEN Continental Mountain King 2,4
GEWICHT 21 kg
ZULÄSSIGES GESAMTGEWICHT 145 kg (FahrerIn, Fahrzeug, Gepäck)

# Markant: Der Bosch Antriebssatz ist gegenüber der konventionellen Montage um gut 80° nach oben gedreht

Die Launch Edition ist hier auf 80 Modelle ausgelegt, eine 45 km/h Ausführung als S-Pedelec wird zum Aufpreis von 485 € angeboten.

Über die HNF GmbH

Das im November 2014 in Biesenthal bei Berlin gegründete Unternehmen entwickelt eBikes mit einem direkten Service- und Vertriebskonzept unter der Marke HNF Heisenberg. Gründer sind Michael Hecken, Karlheinz Nicolai und Benjamin Börries. Die eBike Pioniere Michael Hecken und Karlheinz Nicolai haben bereits die 2008 gegründete Grace GmbH aufgebaut und das Smart eBike im Auftrag der Daimler Benz AG entwickelt. HNF Heisenberg – ihre neue Marke für ein zunehmend technikaffines Publikum – startet mit einer Modellreihe vom S-Pedelec Stadtrad bis zum Top Fullsuspension Mountainbike. Weitere Informationen auf der HNF Heisenberg Homepage.

Quelle: HNF Heisenberg Pressemitteilung

Der Beitrag HNF Heisenberg XF1 – BMW Technik für das nächste E-MTB von Kalle Nicolai [PM] ist auf MTB-News.de erschienen.

Exklusiv: Nicolai ION GPI – Getriebe, Zahnriemen, Zorn-Geometrie

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Titelbild ION GPI

Im neuen Nicolai ION GPI verbindet die Firma Nicolai – bekannt nicht nur für Rahmenbau sondern auch als Innovator im Antriebsbereich – bislang unvereinte Technologien. Auf Basis eines Nicolai ION 16 Pinion ist ein Rahmen entwickelt worden, der es erlaubt, das Pinion Getriebe mit Gates Carbon Drive zu kombinieren. Möglich wird das durch einen neuartigen Kettenspanner, der die sich beim Einfedern ändernde Kettenstrebenlänge ausgleicht. Als wäre das nicht genug spendiert Nicolai dem ION GPI eine neue, extra lange Geometrie. Wir haben alle Informationen zum neuen Top-Enduro aus Lübbrechtsen.

# No Chain - ein Pinion-Carbon-Drive-Fully ist ein absolutes Novum

Nicolai ION GPI 2016

Kurz und Knapp

Antriebskonzept und Geometrie des Nicolai ION GPI sind außergewöhnlich.

Das neue Nicolai ION GPI ist in vielerlei Hinsicht ein außergewöhnliches Bike. Es bietet 155 mm Federweg, ein im Rahmen integriertes Pinion P1.12 Getriebe und einen Gates Carbon Drive Antrieb. Hinzu kommt eine Geometrie, die von dem Bike abgeleitet ist, das Vincent Stoyhe im letzten Jahr auf der Eurobike als “der Zorn” bezeichnet hat: Reach-Werte ab 485 mm bis hin zu beachtlichen 520 mm sowie ein Lenkwinkel von minimal 63,5° sollen das Bike zu einem außergewöhnlich leistungsfähigen Enduro machen.

# Nicolai ION GPI 2016 - Der Aufbau entspricht den Vorstellungen der Nicolai Rennfahrer in jeder Hinsicht
# Ungewohnter Anblick - eng umschlungen liegt der kohlefaserverstärkte Riemen um die Ketten-... Verzeihung - Riemenstrebe
# Ungewohnte Proportionen - das Vorderrad entflieht, wie auch bei der Mondraker Forward Geometry, optisch nach vorne

Wir haben uns das Rad exklusiv vor Eröffnung des Rock The Hill-Festivals im Bike-Park Bischofsmais angeschaut und für zwei Tage auf den Trails gebucht. In diesem Artikel präsentieren wir alle relevanten Informationen zum neuen Nicolai ION GPI und geben eine erste Einschätzung dazu, was wir hier vor uns haben.

Das Konzept

Was passiert, wenn man ein Pinion Getriebe, einen Gates Carbon Drive und ein Fully kombiniert? Diese Frage haben sich schon viele Entwickler gestellt und am Ende des Tages ist immer wieder klar geworden, dass in dieser Kombination Kompromisse gemacht werden müssen. Das Pinion Getriebe beeinflusst die Hinterbaukinematik und da die Kettenstrebenlänge sich beim Einfedern ändert, kommt der Gates Carbon Drive an seine Grenzen. Während Lösungen für beide Probleme wie etwa ein Sekundärantrieb mit Abtrieb über den Schwingendrehpunkt möglich sind, bleiben sie doch für ein Enduro und einen Viergelenkhinterbau suboptimal.

# Kompakte Einheit - der Drehpunkt konnte so positioniert werden, dass das ION GPI seinen Geschwistern ohne Getriebe und Zahnriemen in nichts nach stehen soll
# Nicolai - Liebe in allen Details
# Klassisches Nicolai Ion Design - Gefräste Wippe, Dämpfer am Unterrohr, ION-Gusset
# Vom Feinsten - der neue Float X Dämpfer kontrolliert 155 mm Federweg am Hinterbau

Nun hat man in Niedersachsen das bekannte ION 16 Pinion genommen und präsentiert im neuen Nicolai ION GPI die Lösung für die oben genannten Probleme: das neu vorgestellte Bike kommt mit 155 mm Federweg am bekannten Viergelenk-Hinterbau, als Getriebe sitze ein Pinion P1.12 mit 12 Gängen im Hauptrahmen und die Kraftübertragung wird über einen Gates Carbon Drive hergestellt. Kompromisse? Auf den ersten Blick keine.

Antriebsystem

Die auf den ersten Blick größte Besonderheit der Antrieb des Nicolai ION GPI. Der wichtigste Schritt auf dem Weg zur Lösung des oben beschriebenen Problems sei es gewesen, den Gates Carbon Drive im Labor auf die Probe zu stellen, berichtet Entwickler Marcel Lauxtermann. Kann man ihn wirklich nicht entgegen seiner Krümmung biegen? Das Ergebnis: man kann. Auf diese Weise ist der neue Riemenspanner entstanden, der direkt am Getriebegehäuse angeflanscht ist und von einer unter dem Getriebe liegenden Feder in Position gehalten wird.

# Riemen-Spanner - Weil sich die Kettenstrebenlänge ändert, ist ein Riemenspanner Pflicht.
# Sauber integriert - der Rockguard schützt den Zahnriemen vor Steinschlag und Bodenkontakt
# Saubere Sache - eine Druckfeder spannt den Riemen, ohne die Bodenfreiheit zu reduzieren

Das ION GPI kombiniert ein Pinion Getriebe mit Gates Carbon Drive und konventionellem Hinterbau – wegweisend!

Zum Schutz des Riemens findet sich ebenfalls am Getriebegehäuse befestigt ein robuster Unterfahrschutz, der die Carbon-Fasern und die Feder des Riemenspanners vor Beschädigungen durch Aufsetzer schützen soll. Um den Antrieb weiter zu sichern findet sich an der Riemenscheibe am Hinterrad eine zusätzliche Riemenführung, die ein Überspringen des Zahnriemens verhindert. So gerüstet wird einerseits das Problem umgangen, dass sich die Hinterbaulänge beim Einfedern ändert und das der Riemen immer auf der richtigen Spannung gehalten wird.

# Elegant gelöst - der Snubber wächst aus dem Ausfallende heraus - ein Schaltauge ist selbstverständlich nicht notwendig.

In Kombination mit dem Pinion P1.12 Getriebe mit 12 Gängen liefert Nicolai so einen Antrieb, der in der Theorie quasi wartungsfrei funktioniert und weitestgehend geräuschlos arbeiten sollte. Der Zahnriemen arbeitet trocken ohne Schmierstoffe und ist nicht elastisch, so dass auch über lange Fahrzeiten keine Längung auftreten soll. Das Pinion Getriebe wiederum ist ein in sich geschlossenes System, das über einen Drehgriff betätigt wird und ebenfalls eine lange Laufleistung ohne Wartungen oder Reparaturen verspricht.

# Der Q-Faktor - bei jeder Pinion 174 mm, also etwa 6 mm mehr als an einem Standard-Rahmen. Der Rahmen ist kompatibel mit allen Pinion-Varianten; hier verbaut wurde die P1.12 mit 12 Gängen und 600 % Übersetzungsbandbreite
# Pinion Eigenheit - geschaltet wird wie immer mit einem Drehgriff

Mit diesem Antrieb unterscheidet sich das Nicolai ION GPI deutlich von bekannten Ansätzen – im Enduro-Segment ist ein wartungsfreier Gates Carbon Drive bislang stets nur bei Hardtails zum Einsatz gekommen. Trotz des Getriebes wird am Hinterbau ein konventionelles 12 x 142 mm Hinterrad gefahren, bei dem die Riemenscheibe auf dem konventionellen Freilaufkörper mittels Distanzscheiben passend ausgerichtet wird.

# Der Carbondrive von hinten - er läuft völlig gerade, und deshalb recht weit außen auf dem Standard-Hinterrad. Die Sitzstrebe macht elegant Platz, der "Snabber" verhindert ein Springen des Riemens.

Welchen Einfluss hat dieser Antrieb auf das Fahrverhalten? Team-Fahrer Frank Schneider ist sich sicher, dass die eingesparte ungefederte Masse am Hinterrad trotz des insgesamt höheren Gewichts des Systems positiv spürbar wird. So soll das Hinterrad eine bessere Traktion bieten und agiler dem Untergrund folgen. Gleichzeitig werde das Handling durch die zentrale Gewichtsverteilung positiv beeinflusst. Maßgeblichen Einfluss auf das Handling hat jedoch auch die Geometrie und die ist bei diesem Rad alles andere als gewöhnlich.

Geometrie

Auf der letzten Eurobike präsentierte uns Vincent Stoyhe ein Bike, das Nicolai für Mojo in England gebaut hatte und das auf den Namen “Der Zorn” hörte. Die Eckdaten: ein Radstand von über 1,3 m und eine Optik wie ein Lattenzaun.

# Gestatten, Long
# Nicolai Ion GPI 2016 - Rahmengröße "long"
# Nicolai ION GPI 2016 - Rahmengröße "Longer"
# Longer - die mittlere Rahmengröße kommt bereits deutlich länger als ein typischer XL-Rahmen daher.

Long, Longer, Longest – so heißen die Rahmengrößen beim Nicolai ION GPI.

Basierend auf dem Feedback von Mojo hat man sich diesem an sich als Einzelstück geplanten Prototypen im vergangenen Jahr angenähert und sie behutsam weiter entwickelt – nun wird sie auf den Endverbraucher losgelassen. Auf den ersten Blick fällt auf, dass die Bikes nicht in die drei Größen S, M oder L eingeteilt werden, sondern long, longer und longest heißen. Der Name ist Programm, denn beim Radstand geht es bei downhill-typischen 1264 mm los und für die longest-Ausführung werden beachtliche 1309 mm angegeben. Erreicht werden diese Werte einerseits durch einen sehr flachen Lenkwinkel von 63,5° (flache Geometrieeinstellung) und lange Reach-Werte, die bei 485 mm beginnen und bis zu 520 mm reichen. In Verbindung mit dem steilen Sitzwinkel von maximal 77,7° (steile Geometrieeinstellung) ergeben sich so die außergewöhnlich langen Radstände. Für ein dennoch gutes Handling sollen die Kettenstreben mit einer Länge von 439 mm sorgen, so Entwickler Marcel.

Geometrie Nicolai ION GPI

RahmengrößeLongLongerLongest
Lenkwinkel63,5 - 64,2°63,5 - 64,2°63,5 - 64,2°
Sitzwinkel77 - 77,7°77 - 77,7°77 - 77,7°
Oberrohrlänge620 mm640 mm661 mm
Sitzrohrlänge420 mm470 mm490 mm
Steuerrohrlänge110 mm120 mm130 mm
Kettenstrebenlänge439 mm439 mm439 mm
Radstand1264 mm1284 mm1309 mm
Sitzrohrüberstand70 mm70 mm70 mm
Reach485 mm502 mm520 mm
Stack596 mm605 mm615 mm

Mit dieser Geometrie gerüstet soll das Nicolai ION GPI die vom Antrieb gebotenen Vorteile bestmöglich umsetzen können und verspricht insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten hohe Spurstabilität. Geht dieses Konzept auf? Die technische Lösung ist ansprechend und auf den ersten Blick erscheint nur das Gewicht von 16,4 kg für die hier gezeigte Ausstattung ein Haken zu sein. Ob er das wirklich ist und wie sich das Nicolai ION GPI im ersten Test schlägt erfahrt ihr morgen hier auf MTB-News.de. Bis dahin sammeln wir weiter Erfahrungen mit diesem etwas anderen Enduro.

Schnittstellenmaße Nicolai ION GPI

Laufradgröße27,5"
SteuerrohrZS44/56
Gabel Referenzmaß559 mm
empfohlener Gabelfederweg160 - 180 mm
Federweg Hinterbau155 mm
Dämpfereinbaulänge215 x 64 mm
Dämpferaufnahme22 x 8 mm
BremsaufnahmePM180
Bremsscheibengröße (max.)203 mm
Hinterrad12 x 142 mm Steckachse
Tretlagerhöhe zur Achse-17 / -9 mm
Sattelstützendurchmesser31,6 mm
Reifenfreiheit (max.)71,5 mm
KettenführungsaufnahmeISCG 05
# Langer Blick nach vorne - Ist das die Zukunft von Enduro-Mountainbikes?

Meinung @MTB-News.de

Mit dem neuen ION GPI stellt Nicolai ein spannendes Enduro-Konzept vor, das sich in vielerlei Hinsicht von bekannten Bikes unterscheidet und in der Kombination vorhandener aber bislang unvereinbarer Technologien richtungsweisend ist. Die bewährte Nicolai ION 16 Plattform wird in Kombination mit Pinion Getriebe und Gates Carbon Drive zu einem Bike, das nahezu wartungsfrei sehr robust sein sollte. Bleiben eigentlich nur zwei Punkte: beim Gewicht gibt es mit 16,4 kg in der gezeigten Ausstattung ein Defizit zu vermelden. Und der Preis ist bislang noch nicht bekannt. Hier werden wir uns also noch bis zur Eurobike gedulden müssen. Davor gibt es aber morgen unseren exklusiven, ersten Fahrbericht nach einem Wochenende im Bike-Park Bischofsmais.


Weitere Informationen

Website: www.nicolai.net
Text & Redaktion:Tobias Stahl | MTB-News.de 2015
Bilder: Stefanus Stahl
Video: Tobias Stahl

Der Beitrag Exklusiv: Nicolai ION GPI – Getriebe, Zahnriemen, Zorn-Geometrie ist auf MTB-News.de erschienen.

Nicolai ION GPI im ersten Test – Radikal anders, radikal besser?

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Test ION GPI Titelbild

Es gibt Testfahrten mit neuen Mountainbikes, und dann gibt es Testfahrten mit Mountainbikes wie dem Nicolai Ion GPI. Während sich erstere häufig nur mit geringen Neuigkeiten präsentieren, sprengt das Ion GPI schon auf den ersten Blick bestehende Erfahrungen. Geometrie und Antrieb sind offensichtlich anders. Ist anders besser?

Im Stand haben wir euch das neueste Nicolai bereits ausführlich vorgestellt. Die Niedersachsen haben auf jeden Fall mal wieder tief in die Trickkiste gegriffen und bekanntes zu etwas Neuem kombiniert. Das Neue sieht im Stand besonders aus, doch der Trail entscheidet, ob es beim besonderen Aussehen bleibt, oder ob das hier mehr ist.

# Nicolai ION GPI 2016 - Der Aufbau entspricht den Vorstellungen der Nicolai Rennfahrer in jeder Hinsicht

Fahrbericht

Erstkontakt

Ich sitze auf. Zunächst einmal auf Rahmengröße „Long“. Nach dem Reach darf man diese Rahmengrößen nicht beurteilen; 485 mm entsprechen sonst eher Größe XL, beim Ion GPI ist es die kleinste Rahmengröße. Das Sitzrohr liegt dagegen mit 420 mm zwischen S und M, für mich mit 176 cm also vermutlich der Rahmen der Wahl. Das Setup gelingt völlig unkompliziert, denn am Fahrwerk ist ja nichts wirklich ungewöhnlich. Es handelt sich um das Feinste aus dem Hause Fox, aber zumindest hier bewegen wir uns auf bekanntem Terrain. Luftdruck, Zugstufe, Druckstufe – und fürs Feintuning müssen wir eh auf den Trail.

# Ungewohnter Anblick - eng umschlungen liegt der kohlefaserverstärkte Riemen um die Ketten-... Verzeihung - Riemenstrebe

Wir nehmen zunächst einmal den Lift bergauf. Eine Viertelstunde Zeit, über das Fahrrad nachzudenken, mit dem wir gleich wieder gen Tal fahren werden. Bevor sich eine echte Erwartungshaltung bildet, stolpere ich aus dem Lift und nehme das Rad in Empfang. Beim ersten Aufsitzen und langsamen Rollen werden zwei offensichtliche Dinge nochmals mächtig klar: Das Bike ist lang und der Lenkwinkel flach.

Steilkurven & Jump-Trails

Also, nicht lange zögern, warmfahren. Bei 34°C hat der Begriff etwas Ironisches, aber der Flow-Country-Trail drängt sich dazu sozusagen auf. Nach ein paar Wurzeln geht es los: Bremswellen, Steilkurven, kleine Sprünge. In den anfangs recht engen Steilkurven macht sich die Länge sofort bemerkbar. Beim Lenken wird man quasi nach vorn gezogen, wenn man nicht ohnehin schon über dem Lenker steht. Trotz kurzem 30 mm Vorbau sitze und stehe ich fast gestreckt auf dem Rad, obwohl es eher ein nach vorn verschoben als ein gestreckt ist. Das liegt, gerade im Sitzen, am enorm steilen Sitzwinkel, aber natürlich auch dem verbauten, 780 mm breiten Lenker. So finde ich mich weiter vorn als gewohnt auf dem Bike wieder, die Beine etwas steiler, den Oberkörper etwas flacher. Die Steilkurven sind betonhart, kombiniert mit Sand links und rechts eines schmalen Streifens. Entgegen meiner Erwartungen bleibt das Vorderrad sicher auf Spur. Tatsächlich ist die Lastverteilung zwischen Vorder- und Hinterrad recht ausgewogen, ich ziehe sauber durch Kurven. Das Carven fällt umso leichter, je weiter vorn ich mich auf dem Rad positioniere.

# Assoziation in Kurven - Abfahrtsski! Wie auf einer Kante carvt sich das Geometron ums Eck

Das Schalten dagegen fällt eindeutig schwer. Den Drehgriff zum Teil umschlossen und den Finger auf der Bremse gelingt es mir kaum zu schalten – egal ob rauf oder runter. Das ist hier auf dem Flowtrail fast egal, aber natürlich nicht im Sinne des Erfinders. Nach einigen Abfahrten kam ich etwas besser mit dem Drehgriff zurecht, es fühlt sich aber einfach nicht wie gewohnt an. Erfreulich dagegen die Möglichkeit beim Anhalten oder im Stand komplett runter zu schalten um einen leichteren Anfahr-Gang zu finden. Schwierig dagegen das Ablesen der Ganganzeige, die weiß auf silber zu kontrastarm gelungen ist.

# Das Heck des Bikes ist leichter als gewohnt - dadurch lässt es sich sowohl leichter whippen als auch hochziehen
# Handlich - an den zentralen Schwerpunkt gewöhnt man sich schnell - und will nicht zurück.

Fahren wir aber weiter den Flow-Country-Trail hinunter. Nach einer kurzen Pause und einem Ersteindruck mache ich genau das: Komplett runterschalten, losfahren und einmal ein paar Gänge rauf. Die Kraftübertragung fühlt sich direkt an, die beiden Freiläufe ergeben im Stand zwar einen vergrößerten Leerweg, doch zumindest auf diesem Trail fällt das nicht störend auf. Das Bike lässt sich zügig beschleunigen, auch wenn Power-Wheelies etwas Überzeugung erfordern. Dann aber wird der Trail immer schneller, die Sprünge sind so perfekt gebaut, dass ich sie auf Anhieb alle springe. Dabei zeigt sich das Ion GPI extrem laufruhig und spurtreu, es scheint sich fast in den Boden zu schneiden. Spontan muss ich an einen Abfahrtski denken, der sich mit seiner Kante in den Schnee schneidet. Das gilt für Geraden, für Sprünge und für weite Kurven. In engen Kurven ist dagegen Arbeit angesagt, viel Bewegung auf dem Rad erfordert. Das gilt auch, wenn man mal eine sanfte Absprungkante verpasst: Das Rad jetzt noch aktiv zum Bunny-Hop zu bewegen erfordert schon gewaltigen Körpereinsatz.

# Hier versuche ich aktiv zu driften - das ist, wegen der in Relation kurzen Kettenstreben, gar nicht so einfach

Das Handling in der Luft ist genial. Das Rad lässt sich leicht whippen und bewegen – von 16,4 kg Lebendgewicht ist hier nichts zu spüren.

Downhill

Kommen wir aber zum eigentlichen Sinn und Zweck eines Enduros: Schnell Trails fahren, und zwar nicht solch glatte, wie den Flow-Trail. Auch das gibt es am Geisskopf zu Genüge: Wurzeln und Steine. Und die mag das ION GPI. Je nach Fahrweise benimmt es sich dabei unterschiedlich: Wer langsam fährt, der kann kaum etwas falsch machen, denn über den Lenker geht es hier nur mit viel Übermut. Wer langsam fährt wird aber auch mit Arbeit konfrontiert, denn das lange Bike wird den Fahrer mit seinen langen Hebeln fordern. Doch bereits bei nur leicht gesteigerter Geschwindigkeit geht plötzlich (fast) alles wie von selbst.

# Paradedisziplin - Schnell über Wurzeln und Steine. Egal wie steil, egal wie löchrig.

Das Rad liegt im doppelten Sinne ruhig: Laufruhig und Leise. Der Antrieb macht keinen Mucks, plötzlich hört man die Dämpfung der Gabel und die Reifen auf den Steinen. Egal wie hart man das Rad rannimmt: Es beschwert sich nicht, sondern bleibt auffällig leise. Die Räder tanzen unter dem steifen Hauptrahmen, als gäbe es eine Prämie für den Reifen, der dem Untergrund besser folgt. Mit weit aufgedrehter Dämpfung geht auch das Hinterrad beinahe jeden Schlag mit, der Fahrer wird entlastet: Linie wählen und fahren, mehr gibt es nicht zu tun. Nach diesem ersten Test steht für mich fest: Das ION GPI ist bergab eine Macht. Die lange Geometrie, der zentrale Schwerpunkt und die geringere ungefederte Masse des Hinterrades addieren sich zu Bock auf Ballern. Da würde ich gern noch häufiger in den stets gespannten Zahnriemen treten um noch etwas zu beschleunigen – doch die Sache mit dem Schalthebel bleibt ein Wermutstropfen.

# Schrumm - stempeln, anbremsen, anstellen und rumziehen

Uphill

Zu guter letzt haben wir den Geisskopf noch aus eigener Muskelkraft erklommen. Solange man im Sattel sitzt, geht das sehr gut, auch wenn die Downhill-Schlappen Körner kosten. Das liegt am leichten ersten Gang, das liegt aber auch an dem steilen Sitzwinkel. Obwohl das Vorderrad nicht steigt: Die Front könnte für diese Disziplin etwas niedriger sein. Und: Wenn man das GPI schiebt, dann merkt man sein Gewicht von 16,4 kg. Aber auch wirklich nur dann. Das Gewicht gilt bei Verwendung von Downhill-Reifen und Schläuchen, so wie wir das Bike zur Verfügung gestellt bekommen haben.

# Überraschung - der Langholzlaster lässt sich leichter aufs Hinterrad ziehen als gedacht.
# Bodenfreiheit ohne Ende - ein Aufsetzen ist mit dem Getriebe so gut wie unmöglich. Im Falle eines Falles schützt der Rockguard den Zahnriemen und die Pinion vor Beschädigungen.

Fazit

Wir sind nicht sicher, ob das ION GPI nur ein potentes Enduro oder eigentlich ein Uphillfähiger Short-Travel Downhiller ist. Vielleicht ist es ein wasch-echter Freerider. Wer mit dem Drehgriff-Schalter zurechtkommt, der kriegt ein enorm fähiges Abfahrtsgerät, das nur in engen Kurven Schwäche zeigt, und ziemlich genügsam bergauf bewegt werden kann. Sobald es Schwung aufnimmt, schnurrt es nur so über die Trails und zaubert ein Lächeln auf das Gesicht des Fahrers. Das Sahnehäubchen: Dank Pinion und Gates-Zahnriemen wird dieses Bike auch ohne Pflege lange, lange so geräuschlos seine Arbeit verrichten.

Der Beitrag Nicolai ION GPI im ersten Test – Radikal anders, radikal besser? ist auf MTB-News.de erschienen.

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